Hamburger Morgenpost

LastMinute­Jubel am Millerntor

Ab der 90. ging es rund.

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Sie haben es schon wieder getan. Ohne Maske, bewaffnet nur mit ihren Füßen, und am Ende belohnt mit der fettesten Beute, die man bei einem Fußballspi­el ergattern kann: drei Punkte. Banküberfa­ll wird beim FC St. Pauli zur guten Sitte.

Beim 1:0 in Ingolstadt stachen die eingewechs­elten Ersin Zehir und Ryo Miyaichi, beim 2:1 gegen Paderborn waren es die Herren Zehir, Henk Veerman und Richard Neudecker. Gestern deutete nicht viel darauf hin, dass der Kiezklub das Heimspiel gegen den SV Sandhausen beim Stand von 1:1 kurz vor Schluss noch würde gewinnen können. Aber dann meldeten sich abermals die Joker zu Wort.

Zunächst steckte Veerman herrlich mit der Hacke durch zu Sami Allagui, der frei vor GästeKeepe­r Niklas Lomb die Nerven behielt und souverän einschob. Da schrieb man schon die 90. Minute. Und noch vier Zeigerumdr­ehungen später waren es dann Veerman und Neudecker, die am Treffer zum 3:1-Endstand von Christophe­r Buchtmann als Vorbereite­r beteiligt waren.

„Das ist dann auch eine Qualität“, befand ein erleichter­ter Sportchef Uwe Stöver zum glückliche­n Händchen von Markus Kauczinski. „Der Trainer hat wieder richtig gewechselt, wenn man das so sehen will.“

„Ich freue mich, dass ich zur Entscheidu­ng beitragen konnte“, frohlockte Torschütze Allagui und lobte Vorlagenge­ber Veerman: „Henk ist ein super Fußballer. Überhaupt haben wir eine starke Bank!“Eine, die zu Überfällen einlädt.

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 ??  ?? Sami Allagui (l.) und Vorbereite­r Henk Veerman bejubeln den wichtigen Treffer zum 2:1.
Sami Allagui (l.) und Vorbereite­r Henk Veerman bejubeln den wichtigen Treffer zum 2:1.

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