Spitze eingetütert
Altona deklassiert Wedel 5:0, beklagt aber Knieverletzung von Atug
Von FOLKE HAVEKOST
Da sah Wedels Abwehr nicht nur alt aus, sie wurde regelrecht tüterig gespielt: Altonas Stürmer Tolga Tüter leitete den 5:0-Kantersieg gegen den Abstiegskandidaten ein.
„Durch die frühen Tore konnten wir befreit nach vorne aufspielen“, freute sich Tüter nach seinem Startelfdebüt an der AdolfJäger-Kampfbahn. Dass den 23-Jährigen zu Saisonbeginn ein Muskelfaserriss am Oberschenkel plagte, war nicht zu erkennen: Nach vier Minuten konnte ihn Wedels Torwart André Alves Lopes nur per Foul bremsen, Marco Schultz verwandelte den Elfmeter zur frühen Führung. In der 14. Minute setzte sich Tüter gegen mehrere Verteidiger durch und schoss zum 2:0 ins lange Eck. „Ich habe die Chance vom Trainer bekommen und das Vertrauen, glaube ich, zurückgezahlt“, sagte Tüter, der im Sommer vom FC Türkiye kam.
„Wir hätten auch zu Hause bleiben können“, blickte Wedels Coach Daniel Domingo auf die katastrophale erste Hälfte zurück: „Altona hat uns im Mittelfeld durcheinander gebracht, da war keine Abstimmung bei uns.“
Bei Altonas Coach Berkan Algan war die Freude über den Kantersieg arg getrübt, denn Verteidiger Seyhmus Atug zog sich kurz vor Schluss eine schwere Knieverletzung zu. Seine Mitspieler trugen ihn in die Kabine, mit dem Schlusspfiff fuhr ein Krankenwagen vor. „Das überschattet den Sieg“, sagte Algan: „Wir haben einen ganz wichtigen Spieler verloren, hoffentlich nicht zu lange.“
Tore: 1:0 Schultz (5., FE), 2:0 Tüter (14.), 3:0 Yilmaz (35.), 4:0 Schultz (37.), 5:0 Metidji (57.)