Wo gerade Einbrecher zuschlagen
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Gute Nachrichten hat die Polizei auf Lager – aber nicht nur: Bis August konnten die Beamten die Einbruchszahlen im Vergleich zu den Vorjahresmonaten stetig senken. Nun, mit dem Herbstbeginn, nehmen die Einbrüche wieder zu. „Die Täter, immer öfter Frauen, agieren im Schutz der Dunkelheit“, sagte Michael Neumann (53), Leiter des LKA 19 Castle. Ein Online-Stadtplan zeigt: Besonders betroffen sind derzeit die Gebiete rund um die Außenalster, aber auch Billstedt und Teile Altonas und Eimsbüttels. „Einbruchsmonitor“– so heißt der virtuelle Stadtplan, der demnächst auf der Homepage der Polizei online geht und mindestens monatlich aktualisiert wird.
Auf dem „Monitor“ist die Stadt dann in verschiedenen Farben gekennzeichnet, je nach Einbruchs-Häufung; ist ein Gebiet weiß, kommt es zu weniger als zehn Einbrüchen, ist eins dunkelorange, sind es mehr als 40 Fälle.
Der erhoffte Effekt: Noch immer kommen die meisten Hinweise aus der Bevölkerung. Und das soll auch laut Polizeipräsident Ralf Martin Meyer so bleiben, wie er gestern auf einer Pressekonferenz am Überseering erklärte: „Wählen Sie bitte bei jeder noch so kleinen Auffälligkeit immer 110. Es kostet nichts und kann im besten Fall sogar Täter überführen.“
Die Polizei verzeichnete im August dieses Jahres 363 Einbrüche und Einbruchsversuche (2017 waren es 328). Im September erhöhte sich die Zahl mit 337 Delikten nur geringfügig gegenüber dem Vorjahreswert (334). Insgesamt kam es in der Hansestadt bis
Oktober dieses Jahres zu mehr als 3200 Einbrüchen.
„Das Sicherheitsgefühl der Bürger wird durch diese Taten immens beeinträchtigt“, so Meyer. „Oft bleibt nicht nur materieller, sondern auch psychischer Schaden.“
Die Tipps des Präsidenten: Mit Schaltzeituhren Anwesenheit vorgaukeln, alle Türen und Fenster verschließen – und: einen guten Draht zum Nachbarn pflegen!
Noch immer kämen die Täter besonders häufig über Terrassentüren und Fenster. Oft würden aber auch unverschlossene Haustüren mit Kreditkarten geknackt, so Castle-Chef Neumann.
Waren die Täter in der Vergangenheit meist Männer, sollen nun auch verstärkt weibliche Banden in und um Hamburg aktiv sein. „Optisch fallen sie überhaupt nicht auf. Sie tragen modische Kleidung, gehen lächelnd Treppenhäuser auf und ab und kundschaften Wohnungen und Leute aus“, so Neumann weiter.
Die Polizei intensiviert daher jetzt pünktlich zu Beginn der „dunklen Jahreszeit“ihre Maßnahmen: Schwerpunkteinsätze, Razzien, mehr Streifenfahrten sind geplant – und das alles noch in diesem Monat. Neumann: „Wir werden nicht nachlassen, das kann ich Ihnen versprechen. Wir sind da, zu jeder Zeit, mit all unserer Kraft.“