Taxifahrer begrapscht hilflose Frau
Die 25-Jährige wollte abends sicher nach Hause ...
Viele Frauen nutzen abends gerne ein Taxi, um sicher nach Hause zu kommen. Doch Karina M.s (Name geändert) Heimweg von Altona nach Winterhude in der Nacht zum 24. Februar wurde zur Albtraumfahrt: Plötztlich fing der Fahrer des „Clever Shuttle“an, die junge Frau zu begrapschen. Gestern wurde im Amtsgericht St. Georg das Urteil gesprochen.
Der Angeklagte Azif D. (27, Name geändert) hat die junge Frau laut Anklage mehrfach an den Brüsten und im Intimbereich berührt, während sie angetrunken auf dem Beifahrersitz döste. Sie sei erst durch die Berührungen des Mannes aufgewacht und vor Schock erstarrt.
Die Medizinstudentin, die auch im Saal als Zeugin aussagt, schildert die Geschehnisse ruhig und gefasst. In der Tatnacht habe sie bei einer Freundin gefeiert und sich anschließend über die App ein „Clever Shuttle“bestellt. Der Anbieter verspricht günstige Preise, da sich mehrere Kunden einen Wagen – und damit den Fahrpreis – teilen können. Die Fahrer haben dem Unternehmen zufolge einen Personenbeförderungsschein und werden regelmäßig geschult.
Kurz vor Ankunft am Ziel sei es dann passiert. „Ich war in dem Moment so schockiert, perplex und verängstigt“, berichtet die junge Frau mit fester Stimme. Als sie vor ihrem Haus aussteigen will, habe D. sie noch kurz festgehalten und Geld für die Fahrt eingefordert. Das habe sie so wütend gemacht, dass sie sich von ihm losmachen konnte.
Azif D. gibt an, sich nicht mehr richtig an die Tatnacht erinnern zu können. Er bestreitet aber vehement, die
Der Angeklagte hat das Vertrauensverhältnis zwischen Gast und Taxifahrer missbraucht. Richter H. Rieckhoff
Frau ohne deren Zustimmung berührt zu haben. „Für mich war das ein eindeutiges ,Ja, das gefällt mir‘“. Richter Henning Rieckhoff sieht das anders: F. habe das Vertrauensverhältnis kein „Ja“, hätte der Angeklagte das auch als „Nein“verstehen müssen. D. habe das Überraschungsmoment und den alkoholisierten Zustand der Studentin ausgenutzt. Während der Urteilsteilt wird er zu elf Monaten Haft auf Bewährung wegen sexueller Nötigung.
Vor der Verhandlung sagte Karina M. der MOPO, dass sie seit dem Vorfall nur noch nüchtern Taxi fahre – und