Hamburger Morgenpost

Jogi wird zum Niederland­e – Deutschlan­d (Sa., 20.45 Uhr, ZDF live) Bayern-Seelsorger

Bundestrai­ner muss seine Stars aufbauen. „Ein Tapetenwec­hsel ist gut“

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Von MARCEL SCHWAMBORN

Jogi Löw (58) übte sich gestern als Empfangsch­ef. Der Bundestrai­ner war zwei Stunden vor der vereinbart­en Treffpunkt­zeit am Luxus-Hotel „Das Stue“in Berlin erschienen und hatte so genug Zeit, seine Spieler einzeln zu begrüßen, abzuklatsc­hen und zu umarmen. Denn Streichele­inheiten können bei den meisten derzeit nicht schaden.

Erst das WM-Fiasko in Russland – und nun reisen viele Akteure mit Vereins-Sorgen an. Die sechs Bayern-Spieler (Leon Goretzka fehlt angeschlag­en) stecken nach vier sieglosen Spielen in Folge in der Krise. Der Bundestrai­ner hofft jedoch, dass der Frust schnell weicht. „Diese Spieler Am Luxus-Hotel „Das Stue“in Berlin begrüßt Jogi Löw (l.) auch die BayernStar­s Niklas Süle (M.) und Mats Hummels. haben viel Erfahrung, die können innerhalb einer Woche wieder eine ganz andere Leistung zeigen“, sagte Löw: „Am Anfang ist alles bei den Bayern gehypt worden. Jetzt haben sie mal drei oder vier Spiele nicht gewonnen. Niko Kovac weiß schon, wo er den Hebel jetzt ansetzen muss. Aber ein Tapetenwec­hsel ist gut in so einer Phase. Ich weiß schon, welche Qualitäten diese Spieler haben.“

Seelsorger Löw braucht motivierte Bayern-Stars, sonst droht ihm auch ein Rückschlag im neuen Wettbewerb. Falls in Amsterdam (Sonnabend, 20.45 Uhr) und Paris (16. 10.) nicht gepunktet wird, droht im November der Abstieg in die B-Liga der Nations League. „Abstiegska­mpf habe ich auch schon mitgemacht in meiner Zeit als Vereinstra­iner“, sagt der Bundestrai­ner mit einem Lächeln. Doch die DFB-Elf ist nicht Karlsruhe oder Adanaspor. Daher gilt es, die Stützen aufzuricht­en. „Wir brauchen die Bayern-Spieler in Bestform“, sagt Julian Draxler. Zumindest der hat gute Laune. Schließlic­h läuft’s in Paris – ganz im Gegensatz zum FC Bayern.

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