Niederlande – Deutschland (Sa., 20.45 Uhr, ZDF live)
Entspannt sich das Verhältnis zwischen Leroy Sané (22) und der Nationalmannschaft in diesen Tagen endlich? Darauf hofft vor allem Bundestrainer Joachim Löw.
Zur Erinnerung: Beim WMTrainingslager in Südtirol sorgte der Spieler von Manchester City erst mit seiner Zöpfchen-Frisur für Kopfschütteln und wurde danach wegen mangelnder Trainingsleistung für Russland aussortiert. Während des letzten Lehrgangs reiste der Flügelflitzer vorzeitig ab, weil die Geburt seiner Tochter Rio Stella anstand. Aber nun sieht es ganz danach aus, dass es „Go“für den NationalmannschaftsNeustart heißt. Die MOPO erklärt, warum das so wichtig ist. ➤ Spielweise: Eins-gegenEins-Spieler, die mit ihren Tempo-Dribblings Abwehrketten im Alleingang sprengen können, fehlten Deutschland bei der WM. Sané hat seine Qualitäten bei Pep Guardiola schon zig Mal unter Beweis gestellt. Warum? Weil der Manchester-Coach sein System unter anderem auf die Spielweise Sanés zuschneidet. In England hat er den Raum, um mit seinen TempoDribblings in die Tiefe zu gehen. Löw wollte in der Vergangenheit hingegen, dass seine Außenverteidiger stets
➤ Verantwortung: Damit der City-Star auf dem Platz funktioniert, muss es bei ihm aber auch im Kopf klick machen. Vor wenigen Wochen kritisierte Toni Kroos: „Natürlich ist er jemand, der mit seiner Körpersprache einem das Gefühl gibt: Ob ich gewinne oder verliere, ist nicht so schlimm.“Als Papa einer Tochter muss Leroy jetzt auch Verantwortung neben dem Platz übernehmen. Vorbildlich: Dienstag war Sané der erste DFBStar, der am Teamhotel ankam. „Ich mache das nicht extra, dass ich sage: Mir ist alles egal. Das ist es natürlich nicht, ich will, dass wir alle zusammen immer gut aussehen und unsere Spiele gewinnen“, sagte er. „Es ist eine Ehre, für dein Land zu spielen, du musst dich da immer von deiner besten Seite zeigen.“
➤ Kritikfähigkeit: Nach Löw im Sommer verpasste ihm auch Guardiola im Herbst einen Denkzettel und strich ihn wegen mangelnder Trainingsleistung für ein Ligaspiel aus dem Kader. Sané selbst sagte: „Ich habe kein Problem mit Kritik – egal, um was es geht. Das motiviert mich. Ich habe viel nachgedacht in der Sommerpause und versuche mich in meinem Spiel so zu verbessern, dass der Jogi beim nächsten Mal keine Möglichkeit hat, mich nicht zu nominieren“.