Hamburger Morgenpost

Geiselnehm­er fordert: Bringt Capri-Sonne!

SEK stürmt Wohnung des Mannes (39).

- TH/ROEER

Er schrie Unverständ­liches, fuchtelte mit einer Gaspistole herum und verlangte schließlic­h „Capri-Sonne“zu trinken! Fast acht Stunden lang hat gestern ein geistig verwirrter Mann in Wandsbek ein Großaufgeb­ot der Polizei in Atem gehalten.

Um 5.28 Uhr geht über „112“der Notruf bei der Feuerwehr ein: Ein Anrufer behauptet, dass in einer Wohnung an der Holzmühlen­straße jemand möglicherw­eise einen Herzinfark­t habe. Doch als die Rettungssa­nitäter an der beWohnungs­tür klingeln, weigert sich der 39-jährige Bewohner zu öffnen. Die Retter rufen die Polizei.

Die Beamten lassen die Tür auf rechen – und werden von dem 39-Jährigen mit Pfefferspr­ay besprüht! Die Polizisten ziehen sich zurück, kehren mit Atemschutz­masken zurück. Nun verbarrika­diert sich der Mann in einem Zimmer. Die Polizisten greifen zu einer Axt und öffnen damit die Tür. Dabei bemerken sie, dass der 39-Jährige im Zimmer mit einer Pistole hantiert.

Das Spezialein­satzkomman­do (SEK) und die Verhandlun­gsgruppe der Polizei rücken an. Doch bis auf die skurrile Forderung nach der „Capri-Sonne“-Limonade stellt der 39-Jährige keine Forderung. Ein Beamtin besorgt das gewünschte Getränk in einem nahen Kiosk, ein SEK-Beamter bringt es ins Haus.

Dann reicht es der Polizei: Um 13.04 Uhr zündet das SEK eine Blendgrana­te und stürmt die Erdgeschos­sWohnung. Der Mann wird überwältig­t und einem Amtsarzt vorgeführt. Drei Frauen, vermutlich Verwandte des 39-Jährigen, die sich in der Wohnung befanden, werden unverletzt befreit.

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Beamte des SEK mit dem überwältig­ten Täter

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