Machtkampf verloren: Peters muss gehen
HSV-Nachwuchschef löst Vertrag auf. „Ich bedauere die Trennung“
Wie lange hält er das noch durch? Hee-Chan Hwang steht seit Monaten unter Dauerstress – doch der HSV braucht ihn dringend, um seine Ziele zu erreichen. Christian Titz will nun Vernunft walten lassen und seinem Korea-Star ab und zu mal eine Pause gönnen.
Die Augen des HSV-Trainers gehen heute nach Cheonan. Eine kleine, eher unscheinbare Stadt, die deutlich im p 100 KiloSeoul liegt. rd Titz ab genau hinas sich in nordöstlivinz so abspielt Es hatte sich lange angedeutet, nun ist es offiziell: Direktor Sport Bernhard Peters und der HSV gehen getrennte Wege. Der bis 2020 laufende Vertrag wurde aufgelöst.
„Es ist schade, ich bedauere die Trennung, weil ich sehr gern für den HSV gearbeitet habe“, ließ sich Peters auf der Klubhomepage zitieren: „Ich bin stolz darauf, beim HSV Talente, Spielideen, Trainer und den HSV-Campus mitentwickelt zu haben.“ SCH
Seit 2014 war der 58-Jährige für die Nachwuchsabteilung des HSV verantwortlich und konnte vor allem den Campus als erfolgreiche Talentschmiede aufbauen. Einige Youngster wie Fiete Arp, Josha Vagnoman und Tatsuya Ito schafften unter seiner Regentschaft den Sprung zu den Profis. Doch seit Peters im Sommer zum Nachwuchs degradiert wurde, war es nur eine Frage der Zeit bis zur Trennung. Nach der Inthronisierung von Sportvorstand Ralf Becker waren die Zeiten, in denen Peters im Profitakt ein und ausging sowie Trainer von der U21 zu den Profis pushte (Joe Zinnbauer und Christian Titz), vorbei.
Was Becker ein Dorn im Auge war: Peters hatte öffentlich selbst Ansprüche auf das Amt des Sportvorstands erhoben. Becker stellte intern klar, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit so nicht mehr möglich sei. Nun ist Peters weg – und bekommt ein Abschiedsgeschenk: Bei 50 000 Euro monatlich dürfte die Abfindung entsprechend hoch ausgefallen sein.