Midterm-Wahlen: Trump wirft alles rein
Es geht um die Macht im US-Senat. Zehn Staaten umkämpft. Präsident weiter im Aufwind
WASHINGTON - Zwei Wochen vor den „Midterm“-Wahlen dreht sich in den USA alles um die Macht im Senat und im Repräsentantenhaus. Bisher haben Donald Trumps Republikaner in beiden Häusern eine Mehrheit. 35 der 100 Senatssitze werden am 6. November neu vergeben, davon allein 24, die bisher von Demokraten besetzt sind. Noch schlimmer für die Opposition: Zehn Demokraten treten in Bundesstaaten an, die 2016 für Trump gestimmt haben. Besonders umkämpft sind Nevada, Arizona, Montana und WestVirginia. Hier tritt Trump oft auf – eine Strategie, die ihm schon 2016 den Sieg gebracht hat. Für einen Wechsel der Mehrheit müssten die Demokraten alle Sitze verteidigen und den Republikanern zwei abnehmen. Das gilt als unwahrscheinlich. Im Repräsentantenhaus – hier werden alle 435 Sitze neu vergeben – haben die Demokraten dagegen gute Chancen, eine Mehrheit zu holen. Das wäre eine erste Basis, um Trump zu Kompromissen zu zwingen.
Unterdessen trauen immer mehr Amerikaner Trump eine Wiederwahl im Jahr 2020 zu. Laut einer neuen Umfrage für CNN glauben 46 Prozent daran, während 47 Prozent seine Chancen skeptisch sehen. Im März waren es noch 54 Prozent der Amerikaner, die nicht an eine zweite Amtszeit Trumps glaubten. Der Anteil stieg insbesondere bei Männern, unabhängigen Wählern und denjenigen, die sich für die „Midterm“Wahlen interessieren.
Unter den demokratischen Rivalen führt Joe Biden, der Stellvertreter von Ex-US-Präsident Barack Obama, die Umfragen an.