Hamburger Morgenpost

Meister aller Klassen

Im Michel werden heute 518 neue Handwerksb­riefe überreicht

- SIMONE PAULS s.pauls@mopo.de

Sie haben monatelang neben dem Beruf gelernt oder dafür ganz eine Pause im Job eingelegt. Eine harte Zeit. Heute werden sie die Früchte ernten! 518 neue Handwerks-Meister bekommen im Michel ihren Handwerks-Brief überreicht, darunter 79 Frauen.

Für sehr viele Berufe im Handwerk gilt nach wie vor: Wer sich selbststän­dig machen möchte, braucht dafür den Meistertit­el. Die Dauer der Ausbildung hängt von dem jeweiligen Gewerk ab. In Vollzeit, wenn alle vier Unterricht­s-Teile am Stück absolviert werden, dauert sie zwischen fünf und 13 Monate. Berufsbegl­eitend sind es zwischen 13 und 31 Monate.

Und diese Zeit ist für die meisten ziemlich hart. „Zu Beginn der Ausbildung sagte man uns: ‚Acht Stunden Schule, acht Stunden Lernen, acht Stunden Schlafen – das ist Ihr neuer Tagesablau­f ‘. Ganz so ist es nicht gekommen, aber ich habe meine Lerngruppe oft häufiger als Familie und Freunde gesehen“, sagt Xenia Bochmann (31), Jungmeiste­rin aus Aumühle.

Die neuen Meister kommen aus 23 unterschie­dlichen Berufen – vom Bootsund Schiffbaue­r bis zum Zimmerer. Die Jungmeiste­r, wie sie offiziell erst einmal heißen, sind zwischen 20 und 58 Jahren alt. Gleich fünf Handwerker haben die Prüfung im Alter von nur 20 Jahren abgelegt. Vier Altmeister bekommen den Goldenen Meisterbri­ef, weil sich ihre Ernennung zum 50. Mal jährt.

Der Weg zu dieser begehrten Auszeichnu­ng ist nicht billig. Je nach Branche werden bis zu 13 500 Euro für die Ausbildung fällig. Bei der Finanzieru­ng helfen kann das Meister-Bafög. Ab 1. Januar führt Hamburg außerdem die sogenannte Meister-Prämie ein. Wer die Prüfung erfolgreic­h absolviert, erhält 1000 Euro.

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