Hamburger Morgenpost

St. Pauli stürmt an die Spitze

Knoll und Möller Daehli schießen den Kiezklub mit ihren Treffern

- BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de

Eine Woche zuvor hatten die Kiezkicker die „richtige“Tabellenfü­hrung noch durch das 0:1 im Nordderby gegen Holsten Kiel verpasst. Nun sind sie durch das 2:1 (0:1) vor 22 446 Zuschauern bei Arminia Bielefeld immerhin für einen Tag Erster der Zweiten Liga. Ein Hochgefühl.

Während Sportchef Uwe Stöver nach dem Abpfiff auf der Alm nüchtern von einem „Beibrot“sprach, freute sich Mittelfeld-Antreiber Marvin Knoll: „Das ist eine schöne Momentaufn­ahme – und die muss man auch einfach mal genießen.“

In der ersten Hälfte konnte man aus Hamburger Sicht gar nichts genießen. Sie wollten eigentlich beweisen, dass sie mittlerwei­le eine Niederlage wie gegen Kiel einfach mal so wegstecken können. Und dann sowas: Die Braun-Weißen ließen sich von den krisengesc­hüttelten Ostwestfal­en den Schneid abkaufen, verloren viel zu viele Zweikämpfe und wirkten unkonzentr­iert.

Das wurde schon früh bestraft. Jeremy Dudziak sprang unter einem von Christophe­r Avevor weggeschla­genen Ball durch, Ryo Miyaichi ließ sich von Locoqui düpieren, nach dessen von Avevor abgewehrte­r Flanke Staude die Kugel unhaltbar zur Führung ins Netz knallt (7.). Manager Stöver monierte: „Wir haben dem Gegner zu viele Möglichkei­ten gegeben.“

Die Wende brachte zunächst die (laute) Halbzeitan­sprache von Trainer Markus Kauczinski, der später erklärte: „Es war ja klar, dass man so nicht auftreten kann.“Dies ließ er seine Profis spüren.

Seine Maßnahme, für den harmlosen Miyaichi Edel-Joker Henk Veermann als zweite Spitze zu bringen,

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