„Wie? Es gibt vier Sorten normale Brötchen?“
■MENT AM MONTAG
Haben Sie das jetzt am Wochenende auch so erlebt? Vorgestern war bei meinem Bäcker in Poppenbüttel eine Schlange. Da es morgens acht Uhr war, war die Schlange sehr lang. Wie Polonaise, nur ohne Musik. Man sagte mir, ich solle mich hinten anstellen. Darauf sagte ich: „Wieso? Da steht doch schon jemand!“Auch mein „Lassen Sie mich durch, ich bin Arsch!“brachte mich nicht nach vorne. Auch nicht in der „Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt!“-Variante mit angeklebtem Bart und Stethoskop. Keine Chance. O.k. Da muss man dann warten. Das Feindbild, das gerade dran war, zeigte auf einen der ersten Kuchen in der Auslage und ich hörte nur den Anfang der verhängnisvollen Fragekette: „Und was ist das da für ein Kuchen? Und das? Und das?“Wo ist ein Sniper, wenn man mal einen braucht? Gute 15 Minuten später war ich dann dran und wollte mich wirklich beeilen. Dann passierte Folgendes: Ich sagte, ich möchte gerne vier Brötchen. Darauf fragte mich die sehr freundliche Verkäuferin was für welche. Ich sagte: „Normale halt!“Und dann wurde es krass! Sie fragte: „Was für normale? Ich investigativ nachgefragt: Häh? Worauf sie sagte: „Wir haben vier verschiedene normale!“Treffer versenkt! Schweißausbruch! Ich spürte die tödlichen Blicke hinter mir in der Schlange, mittlerweile bis Wellingsbüttel. Meine Antwort: „Toll! Dann geben Sie mir eins von jeder Sorte!“Jetzt werde ich bestimmt für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen! Davon gibt es zum Glück nur einen ... „Ment am Montag“, Edition Riesenrad, 7,90 €