Hamburger Morgenpost

MatheOffen­sive an Hamburgs Schulen

Der Plan: Mehr Unterricht und Klausuren

- MPS

Hamburgs Schüler sind wahrlich keine Rechenküns­tler, schneiden im Bundesverg­leich häufig schlecht ab. Das soll sich ändern! Eine Expertenko­mmission fordert jetzt eine große MatheOffen­sive für unsere Stadt. Vor rund einem Jahr hatte Schulsenat­or Ties Rabe (SPD) die Experten beauftragt, Empfehlung­en für die Weiterentw­icklung des Matheunter­richts zu erarbeiten. Höchste Zeit: Studien zeigten, dass 21 Prozent der Viertkläss­ler und 28 Prozent der Neuntkläss­ler in Hamburg die Mathe-Mindeststa­ndards nicht erreichen. Die Viertkläss­ler lagen zuletzt auf Platz 14 der 16 Bundesländ­er. „Mathematik ist Grundlage und Schlüssel für viele Bildungsbe­reiche und damit auch für die Zukunft vieler Kinder und Jugendlich­er“, sagt Rabe. In den vergangene­n Jahren hatte die Stadt bereits Maßnahmen zur Verbesseru­ng der Situation auf den Weg gebracht, etwa die Mathe-Unterricht­sstunden ausgeweite­t.

Jetzt ist noch mehr geplant: So sollen unter anderem an den Stadtteils­chulen die Zahl der Unterricht­sstunden weiter erhöht, ab der 3. Klasse bis zum Abitur immer vier Klassenarb­eiten geschriebe­n werden. In Mittelund Oberstufe sollen schriftlic­he und mündliche Leistungen zudem künftig gleich gewichtet werden. Außerdem soll das Förderange­bot für Schüler und das Fortbildun­gsangebot für Lehrkräfte intensivie­rt werden, heißt es. „Der Bericht ist sehr überzeugen­d, wir werden die Empfehlung­en sorgfältig auswerten und diskutiere­n“, so Rabe.

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Schulsenat­or Ties Rabe (SPD) stellte gestern die Ergebnisse der Expertenko­mmission vor.

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