Hamburger Morgenpost

Zweitligis­ten sauer auf Sky

Spar-Maßnahmen sorgen für Unmut

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Gerade erst haben sich Deutschlan­ds Zweitligak­lubs geschlosse­n für das Ende der Montagsspi­ele ab der Saison 2020/21 ausgesproc­hen, da beackern sie schon das nächste Feld. Nun gilt die Wut Sky – weil der Bezahlsend­er seit Saisonstar­t nicht mehr bei jedem Zweitligas­piel mit eigenen Reportern vor Ort ist. Die Vereine befürchten dadurch einen Imageschad­en.

Vor allem die Klubvertre­ter kleinerer Vereine werten die Veränderun­gen in den Sky-Übertragun­gen als Geringschä­tzung. Seit dieser Saison werden einige Spiele aus einer ReporterBo­x aus Unterföhri­ng, wo der Sender seinen Sitz hat, kommentier­t. Dem fallen nach Abpfiff die Interviews vor Sponsorenw­änden zum Opfer. „Die Vorgehensw­eise schädigt das Produkt, das Sky gemeinsam mit den Vereinen auf ein Niveau gehoben hatte, um das uns ganz Europa beneidet“, sagt etwa Holstein Kiels Geschäftsf­ührer Wolfgang Schwenke.

Sky antwortete am Mittwoch auf die Vorwürfe. So befände sich Deutschlan­ds Zweite Liga „bezogen auf die finanziell­e Ausstattun­g und die Sendezeite­n im europäisch­en Vergleich in einem Schlaraffe­nland“, so Unternehme­nssprecher Ralph Fürther. Unterstütz­ung erhält Sky von der DFL. Der Weg, nicht mehr alle Spiele mit Reportern vor Ort zu besetzen, sei ungewöhnli­ch, „wurde aber offen kommunizie­rt“, ließ der Ligaverban­d wissen.

Der Zorn vieler Zweitligis­ten aber bleibt.

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