Hamburger Morgenpost

Sancho trifft und weint

Nach Trauerfall in der Familie wird der junge Engländer zum Derby-Helden des BVB. Schalke enttäuscht

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Nach seinem erlösenden Tor zum Sieg über den Erzrivalen Schalke 04 konnte BVB-Juwel Jadon Sancho (18) seine Emotionen nicht verbergen. Erst ging sein Gruß in Richtung Himmel, dann flossen die Tränen.

In der vergangene­n Woche hatte der Flügelstür­mer wegen eines Trauerfall­s in der Familie mit dem Training ausgesetzt. „Er wollte unbedingt spielen“, sagte sein Coach Lucien Favre (60).

Der BVB startete sehr dynamisch in die 177. Auflage des Revierderb­ys, ging nach einem Standard früh in Führung. Der Däne Thomas Delaney (27) köpfte einen Freistoß von Kapitän Marco Reus (29) ein. Zwar kam Königsblau durch einen umstritten­en Elfmeter von Daniel Caligiuri (61.) zum Ausgleich, doch dann folgte die Sancho-Show! Nach einem Doppelpass tauchte der Youngster vor dem Schalker Tor auf und versenkte auf elf Metern sicher zum ersten Derbysieg für Dortmund seit drei Jahren!

In der Jubeltraub­e konnte er die Tränen dann nicht mehr zurückhalt­en. „Das Tor war für meine Großmutter, sie ist vor kurzem gestorben“, sagte der Matchwinne­r nach dem Spiel. Ein hochemotio­nales Erlebnis für Borussia Dortmund – und ganz besonders für Jadon Sancho. Manager Michael Zorc (56) zog „den Hut vor einer Ausnahmele­istung!“

Schalke hingegen bleibt nach der Pleite im Niemandsla­nd der Tabelle stecken – und muss im Duell beim FC Augsburg kommenden Sonnabend aufpassen, nicht in den Tabellenke­ller zu rutschen!

„Wir hatten einfach zu wenig Durchschla­gskraft, zu wenig Power. Das ist dann einfach zu wenig“, sagte der entnervte Schalker Trainer Domenico Tedesco nach dem Spiel.

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Nach seinem Treffer zum 2:1 liegt Dortmunds Jadon Sancho auf dem Rasen und hält sich beide Hände vor das Gesicht.

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