Attacke aufs Miniatur-Wunderland
Größte Modellbahnanlage der Welt an der A7 geplant
Das Hamburger MiniaturWunderland bekommt Konkurrenz, und zwar riesige: Unter dem Snow Dome in Bispingen an der A7 soll die größte Modelleisenbahnanlage der Welt entstehen. Der Betreiber der Skihalle, Frank Blin, plant, die Anlage schon bis zum Juni dieses Jahres fertigzustellen.
Im Gespräch mit der MOPO bestätigte Blin, dass auf gut 10 000 Quadratmetern 16 Kilometer Gleise verlegt werden sollen, auf denen dann 500 Züge zum Einsatz kommen werden. Und Besucher sollen sich mittendrin fühlen statt nur dabei. Per Virtual-Reality- Brille sollen Besucher quasi an Bord der Züge gelangen und durch die 50 Themenwelten reisen. Die Kosten für die Anlage dürften im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Dabei soll es nicht nur durch klassische Landschaften wie in Norwegen, sondern auch durch fiktive Welten gehen. „Wir denken dabei an so was wie ,Mad Max‘ oder ,Jurassic Park‘“, so Frank Blin gegenüber der MOPO. Den Titel der größten Modelleisenbahnanlage der Welt sieht der Sohn des Boxers Jürgen Blin auf absehbare Zeit bei seiner Anlage. „Ich habe noch 25 000 Quadratmeter in der Hinterhand, da dürfte es keinen Wettstreit mehr geben“so Blin.
Und was hält das „echte“Miniatur-Wunderland von den Plänen? Dort kennt man das Vorhaben nur aus Medienberichten. „Der Titel ,weltgrößte Modelleisenbahn‘ ist uns nicht wichtig. Wir haben eine Million Stunden voller Liebe und Kreativität hineingesteckt. Das ist das, was für uns zählt – und was die Besucher auch sehen“, sagt Wunderland-Mitbegründer Gerrit Braun.
Im Gegensatz zum Hamburger Miniatur-Wunderland, das bisher 15,4 Kilometer Gleise verbaut hat, setze man in Bispingen auch auf eine andere Spurweite statt der klassischen H0 im Maßstab 1:87. Unter dem Snow Dome soll eine mehr als doppelt so breite Spurweite verbaut werden. Dementsprechend schnell dürfte die Fläche in Bispingen auch gefüllt sein.
Und hinter den Kulissen wird schon fleißig gebastelt. „Die Themenwelten sind seit Langem im Bau. Ansonsten könnten wir im Juni ja nicht eröffnen“, so Blin, der das wirtschaftliche Risiko alleine trägt. Denn noch steht die endgültige Baugenehmigung für die Anlage aus.