Behörde: Klima-Demo hat für die Schüler ein Nachspiel
2000 Jugendliche zogen gestern Morgen vor das Rathaus
Weder eisige Temperaturen noch Unterrichtspflicht hielten etwa 2000 Schüler gestern davon ab, für den Klimaschutz zu demonstrieren. Stundenlang standen die Jugendlichen auf dem Rathausmarkt und forderten mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel. Inspiriert wurde die Aktion von einer jungen Schwedin. „Wow, was für ein Fanal für den Klimaschutz“, sagte die schulpolitische Fraktionssprecherin der Partei Die Linke, Sabine Boeddinghaus. Die Polizei sprach gegen 9 Uhr von gut 2000 Demonstranten, gegen 9.45 Uhr waren es dann wohl nur noch 300. Viele der Schüler dürften also lediglich die ersten zwei Unterrichtsstunden verpasst haben.
Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde: „Wenn Schülerinnen und Schüler unentschuldigt fehlen, dann wird das im Zeugnis entsprechend vermerkt, verpasste Unterrichtsinhalte müssen selbstständig nachgeholt werden und verpasste Klausuren oder Tests werden mit 0 Punkten gewertet. Denn: Demonstriert werden kann auch nachmittags oder am Wochenende.“Die Kundgebung auf dem Rathausmarkt war Teil der SchulstreikKampagne #FridaysForFuture. In mehreren deutschen Städten – darunter Berlin, Kiel, Göttingen und Köln – hatten Schüler über Facebook und Twitter Proteste organisiert. Gestartet hatte die Freitagsdemos die 15-jährige Aktivistin Greta Thunberg aus Schweden.