So funktioniert die „Klinik der Zukunft“
Neubau für 37 Mio. eingeweiht
Angefangen hatte es mit Playmobil-Figuren. Ärzte, Schwestern und auch das Reinigungspersonal saßen mit dem Architekten zusammen und ließen ihre Männchen über die Baupläne laufen. Jeder die Wege, die er im Klinik-Alltag zurücklegt. So wurden die verschiedenen Bedürfnisse deutlich. Dreieinhalb Jahre später war es gestern so weit: Der „OP der Zukunft“der Schön-Klinik Eilbek wurde von Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks eingeweiht.
Der 37 Millionen Euro teure Neubau, den die Stadt mit 20,3 Millionen Euro gefördert hat, ist eines der größten Hamburger Klinikprojekte. Zwölf neue OP-Säle sind entstanden. Die Besonderheit: Es gibt einen komplett abgetrennten Bereich für Patienten mit isolierpflichtigen Krankheitserregern wie MRSA.
Sie werden über einen eigenen Fahrstuhl in den Einleitungs-Raum gebracht, in dem sie die Narkose bekommen. In einer separaten Schleuse werden die Patienten umgebettet und dann in den OP-Saal gebracht. So wird sichergestellt, dass die Patienten mit multiresistenten Erregern komplett von anderen Patienten isoliert sind.
„Das ist sehr besonders. Wir werden Patienten aus Kliniken in ganz Norddeutschland übernehmen und operieren“, sagt Chefarzt Dr. Nils Haustedt (51). Er freut sich auf die Arbeit in den neuen OP-Sälen. „Dadurch dass das Personal von Anfang an in die Planung mit einbezogen wurde, sind ganz neue Bedingungen geschaffen worden.“Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die den Klinik-Alltag erleichtern. So haben sich die Schwestern einen Sitz-Arbeitsplatz im OP gewünscht, da sie bisher den ganzen Tag stehen müssen. Jetzt gibt es in jedem Saal einen extra weit unten angebrachten Monitor, an dem die Mitarbeiterinnen schreiben können.