Hamburger Morgenpost

Stöver ist

Sportchef will Ziereis-Ersatz. Lob für Meier. Bednarczyk in der U23

- BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de

Der Schock über das SaisonAus von Innenverte­idiger Philipp Ziereis, der sich beim Test in Spanien gegen Wehen Wiesbaden (3:2) Kreuzband und Innenmenis­kus im rechten Knie riss, sitzt tief beim FC St. Pauli. Klar ist: Sportchef Uwe Stöver will sofort Ersatz holen.

Wie schon im Fall von Henk Veerman, den kurz vor Weihnachte­n dasselbe Schicksal wie Ziereis ereilte, sagt der Manager: „Wir sind auf der Suche, halten Augen und Ohren offen. Wir müssen sehen, welche Möglichkei­ten es auf dem Markt gibt. Es muss natürlich alles passen.“Soll heißen: Die Verpflicht­ung eines neuen Profis muss sportlich und wirtschaft­lich Sinn machen.

Vor dem Spiel gegen Magdeburg am 22. Dezember hatte Stöver erklärt, dass der Kiezklub nur dann Spieler in der Winterpaus­e holen werde, wenn sich jemand verletzen würde. Nun muss er zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit aktiv werden, um die Aufstiegsc­hancen als Tabellendr­itter am Leben zu erhalten. „Innerhalb weniger Wochen sind uns zwei ErsteElf-Spieler mit einer TopQualitä­t weggebroch­en. Das ist ein hartes Brett und tut richtig weh“, so Stöver.

Das Winter-Transferfe­nster schließt am 31. Januar, also wird’s eine ganz enge Kiste. Aber vielleicht beweist der 51-Jährige ja trotzdem ein ähnlich gutes Händchen wie bei Alex Meier, den er für Veerman holte. Stöver ist jedenfalls mit dem Auftreten des mittlerwei­le 36 Jahre alten Stürmers zufrieden: „Wir haben das gesehen, was wir sehen wollten.“

Damit ist die Torgefährl­ichkeit und Abgeklärth­eit Meiers gemeint, der zudem auch durch sein Anlaufen der gegnerisch­en Abwehr überzeugte. Nicht nur sportlich läuft’s wie gewünscht: „Auch mit seiner Persönlich­keit und seinem Charakter ist Alex wichtig für die Mannschaft.“

Während Meier eine feste Größe ist, soll der polnische Junioren-Nationalsp­ieler Jakub Bednarczyk, dessen Verpflicht­ung sicher ist, behutsam aufgebaut werden. Der 20-Jährige, der linker und vor allem rechter Außenverte­idiger spielen kann, ist als Vorgriff auf die neue Saison gedacht und soll offenbar bis zum Saisonende in St. Paulis U23 spielen, dort mithelfen, den Klassenerh­alt in der Regionalli­ga Nord zu sichern.

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Sportchef Uwe Stöver hat bislang ein gutes Auge für neue St. PauliProfi­s bewiesen.
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Philipp Ziereis liegt am Boden – da ist auch Wehens Titsch Rivero (l.) besorgt.
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