Pitbull Gina: Seit 6 Jahren im Tierheim
CDU-Mann: „Psychisch gestört und gefährlich“
36 Hunde, die aufgrund ihrer Rasse in Hamburg als „gefährlich“gelten, befinden sich zurzeit in Obhut des Hamburger Tierschutzvereins. Der CDUBürgerschaftsabgeordnete Karl-Heinz Warnholz nennt die Tiere in einer Senatsanfrage pauschal „psychisch gestört und deshalb gefährlich“. 13 von ihnen leben schon seit mehr als einem Jahr in dem Tierheim an der Süderstraße.
Hauptgrund für den langen Aufenthalt: Laut Hamburger Hundegesetz dürfen Pitbulls, Staffordshire- und Bullterrier in Hamburg nicht vermittelt werden.
Den traurigen Rekord hält Gina: Die Pitbull-TerrierMischlingshündin ist acht Jahre alt und lebt seit sechseinhalb Jahren im Tierheim.
Dass keiner die freundliche Gina haben will, liegt weniger an ihrer angeblichen Gefährlichkeit, sondern an ihrer Gesundheit:
Gina ist herzkrank und inkontinent – da stehen Bewerber nicht gerade Schlange.
Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Karl-Heinz Warnholz hat bezüglich der „Listenhunde“eine Anfrage an den Senat gestellt: „Diese aggressiven Hunde gefährden die körperliche Unversehrtheit der Mitarbeiter im Tierheim“, behauptet Warnholz darin.
Diese Unterstellung weist Susanne David, Leiterin des Tierheims, entschieden zurück: „Im Gegenteil: Diese Hunde bauen besonders enge Bindungen zu ihren Pflegern auf.“Bisse gegen Menschen habe es seit Jahren nicht gegeben. Laut Senat wurden (seit November 2017) 26 Hamburger Listenhunde in andere Bundesländer vermittelt.