Fortuna funkelt, Weinzierl wütet
Düsseldorf mit vier Siegen in Folge
Leverkusen spielte gegen Gladbach extrem offensiv, doch Kai Havertz (28.) scheiterte an Keeper Yann Sommer und Karim Bellarabi (68.) am Pfosten – so fand nur der Flachschuss des Gladbachers Alassane Pléa den Weg ins Netz. Der neue Coach hatte schon eine dunkle Vorahnung. „Die ersten Wochen sind Flitterwochen“, sagte Bosz vorab, „jetzt fangen die Spiele an.“
Dass sich nicht gleich alles sofort ändert, ist ein Routinier wie Friedhelm Funkel durchaus gewohnt – und es ist auch ganz in seinem Sinne. Seine Fortuna aus Düsseldorf fuhr mit dem 2:1 in Augsburg den vierten Sieg in Folge ein. Das gelang den Fortunen zuletzt im April 1991 durch ein 2:1 bei Bayer Uerdingen – wo der damals 37-jährige Funkel gerade als Co-Trainer seine erste Bun- desliga-Luft schnupperte. Nach der Posse um seinen Fast-Rauswurf durch Vereinsboss Robert Schäfer gab sich Funkel launisch. „Von zwei schwachen Mannschaften haben wir nach einer halben Stunde besser ins Spiel gefunden“, kommentierte der inzwischen 65-Jährige den Dreier in Augsburg, den Benito Raman in der 89. Minute herausschoss. Lakonisch, praktisch, gut – der Aufsteiger liegt nun schon sieben Punkte vor Stuttgart auf dem Relegationsplatz.
Die Schwaben lagen zu Hause gegen Mainz schon 0:3 zurück, produzierten aber doch noch ein Drama. 1:3, 2:3, dann noch ein Pfostentreffer von Anastasios Donis und ein vermeintliches Handspiel des Mainzers Aaron. „Unser Spieler steht dahinter und kann aufs Tor schießen“, wetterte Stuttgart-Coach Markus Weinzierl: „Für mich ist das ein Elfmeter.“
Zu seinem und Stuttgarts Glück zeigte sich Abstiegskandidat Hannover beim 0:1 gegen Bremen sogar über 90 Minuten bundesligauntauglich.