Mit Kulleraugen im Großstadt-Dschungel
Mit seinen knapp 4,30 Meter Länge hat der Fiat 500X deutlich größere Ausmaße als
Mit dem 500X hat Fiat ein kompaktes SUV aufgelegt, das die Hochbeinigkeit der GroßstadtAbenteurer mit dem knuffigen Design des Cinquecento paart. Das Konzept kommt an, wie der erste „Mister X“gezeigt hat. Kann die zweite Generation die großen Fußstapfen ausfüllen?
Sofortige Antwort: Ja, und wie! Fiat hat nichts unversucht gelassen, um den Neuen mit umfangreichen Features auszurüsten, die dafür sorgen, dass keiner mehr an den Vorgänger denkt oder diesen gar in höchsten Tönen lobt. Anstatt sich an der Weisheit „Never change a running system“zu orientieren, wurde alles Gute aus dem 500X der ersten Generation in den 500X der zweiten Generation gepackt – und obendrauf noch einiges mehr.
Zunächst der Antrieb: Der Testwagen fährt mit dem neuen 6d-Temp-3-Zylinder-Benziner vor, der 500X ist das erste Auto der Marke, in dem die neueste Fiat-Motorengeneration namens „FireFly“für Vortrieb sorgen darf. Die Aggregate sind modular aufgebaut, der Dreizylinder mit einem Liter, der Vierzylinder mit 1,3 Liter Hubraum, beide mit Partikelfilter.
88 kW/120 PS leistet der 999Kubik-Motor. Wer glaubt, das sei für einen 1,3 Tonnen wiegenden kompakten Cross-over zu schmalbrüstig, der irrt. Das Dreigestirn aus Turin unter der Haube erweist sich als agil und drehfreudig, zumindest dann, wenn die Schaltanzeige außer Acht gelassen wird. Wer sich an die Vorgaben und Schaltempfehlungen hält, ist etwas gemütlicher unterwegs, ohne jedoch zum Verkehrshindernis zu werden.
Nein, eine lahme Ente ist der neue 500X selbst mit dem kleinen Dreizylinder-Turbo nicht. 188 km/h sind völlig ausreichend. Wer eine Rennsemmel mit Hundeblick – LED-Licht gibt’s neuerdings für den 500X gegen Aufpreis – möchte, muss sich den kleinen 500er als Abarth in die Garage stellen. Warum eigentlich nicht? Ein Zweitwagen hat noch niemandem geschadet.
In Sachen Verarbeitung, Konnektivität und Assistenzsysteme – Letzteres in der Vergangenheit öfters ein Problem bei FCA, das sich in negativen Crashtest-Bewertungen niedergeschlagen hat – gibt der 500X keinen Grund zum Meckern: Die neue Verkehrszeichenerkennung funktioniert ordentlich, hat aber bis zur Perfektion noch Luft nach oben. Die Kamera, die fürs Schilderraten zuständig ist, versorgt auch den Abstands-Tempomat und den Spurhalter mit Informationen – und beide erfüllen ihre Jobs oh-