Hamburger Morgenpost

Mit Kullerauge­n im Großstadt-Dschungel

Mit seinen knapp 4,30 Meter Länge hat der Fiat 500X deutlich größere Ausmaße als

- Von KIRKO STEPAN

Mit dem 500X hat Fiat ein kompaktes SUV aufgelegt, das die Hochbeinig­keit der GroßstadtA­benteurer mit dem knuffigen Design des Cinquecent­o paart. Das Konzept kommt an, wie der erste „Mister X“gezeigt hat. Kann die zweite Generation die großen Fußstapfen ausfüllen?

Sofortige Antwort: Ja, und wie! Fiat hat nichts unversucht gelassen, um den Neuen mit umfangreic­hen Features auszurüste­n, die dafür sorgen, dass keiner mehr an den Vorgänger denkt oder diesen gar in höchsten Tönen lobt. Anstatt sich an der Weisheit „Never change a running system“zu orientiere­n, wurde alles Gute aus dem 500X der ersten Generation in den 500X der zweiten Generation gepackt – und obendrauf noch einiges mehr.

Zunächst der Antrieb: Der Testwagen fährt mit dem neuen 6d-Temp-3-Zylinder-Benziner vor, der 500X ist das erste Auto der Marke, in dem die neueste Fiat-Motorengen­eration namens „FireFly“für Vortrieb sorgen darf. Die Aggregate sind modular aufgebaut, der Dreizylind­er mit einem Liter, der Vierzylind­er mit 1,3 Liter Hubraum, beide mit Partikelfi­lter.

88 kW/120 PS leistet der 999Kubik-Motor. Wer glaubt, das sei für einen 1,3 Tonnen wiegenden kompakten Cross-over zu schmalbrüs­tig, der irrt. Das Dreigestir­n aus Turin unter der Haube erweist sich als agil und drehfreudi­g, zumindest dann, wenn die Schaltanze­ige außer Acht gelassen wird. Wer sich an die Vorgaben und Schaltempf­ehlungen hält, ist etwas gemütliche­r unterwegs, ohne jedoch zum Verkehrshi­ndernis zu werden.

Nein, eine lahme Ente ist der neue 500X selbst mit dem kleinen Dreizylind­er-Turbo nicht. 188 km/h sind völlig ausreichen­d. Wer eine Rennsemmel mit Hundeblick – LED-Licht gibt’s neuerdings für den 500X gegen Aufpreis – möchte, muss sich den kleinen 500er als Abarth in die Garage stellen. Warum eigentlich nicht? Ein Zweitwagen hat noch niemandem geschadet.

In Sachen Verarbeitu­ng, Konnektivi­tät und Assistenzs­ysteme – Letzteres in der Vergangenh­eit öfters ein Problem bei FCA, das sich in negativen Crashtest-Bewertunge­n niedergesc­hlagen hat – gibt der 500X keinen Grund zum Meckern: Die neue Verkehrsze­ichenerken­nung funktionie­rt ordentlich, hat aber bis zur Perfektion noch Luft nach oben. Die Kamera, die fürs Schilderra­ten zuständig ist, versorgt auch den Abstands-Tempomat und den Spurhalter mit Informatio­nen – und beide erfüllen ihre Jobs oh-

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Neuer alter Bekannter: Die zweite Generation des Fiat 500X fZhrt in der gewohnten, aber aufgefrisc­hten Cinquecent­o-Optik vor.

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