Explosion an Benzinleitung – 66 Tote
Hunderte SpritDiebe plötzlich in flammendem Inferno
TLAHUELILPAN – Meterhohe Flammen, in Panik flüchtende Menschen, mindestens 66 Tote, mehr als 70 zum Teil schwer verletzte Menschen: Nach einer Explosion an einer BenzinPipeline in Mexiko glich der Unglücksort einem flammenden Inferno.
Noch ist unklar, wie es zu dem Horror-Unfall kam. An der Leitung in der Stadt Tlahuelilpan soll sich zuvor ein Leck gebildet haben. Mehrere Hundert Menschen kamen, um das Benzin in Eimern oder Kanistern mitzunehmen.
Nach der Explosion breitete sich das Feuer rasend schnell aus. Menschen versuchten schreiend, den Flammen zu entkommen – oft vergeblich.
Spezialeinsatzkräfte befanden sich am Unfallort, wie der staatliche Mineralölkonzern Pemex auf Twitter erklärte. Zudem waren elf Krankenwagen im Einsatz. Die Verletzten mit schweren Verbrennungen wurden in Krankenhäuser in der Hauptstadt Mexiko-Stadt gebracht, so Pemex. Einsatzkräfte sperrten die Zone ab. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador rief die Regierung auf, die Menschen in der betroffenen Region zu unterstützen. Laut „Milenio TV“war das Leck an der Leitung schon am Freitagnachmittag gemeldet worden. Pemex erklärte, es habe sich um einen illegalen AnzapfVersuch an der Pipeline zwischen den Städten Tuxpan und Tula gehandelt. Benzin-Diebstahl ist ein großes Problem in Mexiko. Nach Pemex-Angaben wird alle 30 Minuten versucht, illegal eine der Pipelines anzuzapfen.
Der Gouverneur des Bundesstaats Hidalgo, Omar Fayad, rief nach dem Unfall die Bevölkerung auf, sich nicht am BenzinKlau zu beteiligen. Es sei lebensgefährlich. „Das, was heute in Tlahuelilpan passiert ist, darf sich nicht wiederholen.“