Anführer!
Nach der Winterpause dreht er mächtig auf – gibt es so doch noch eine Zukunft für ihn beim HSV?
Er war voll in seinem Element, das setzte sich auch nach dem Spiel fort. Mit einem lustigen Liedchen auf den Lippen verschwand Lewis Holtby nach dem Pokalerfolg gegen Nürnberg in der Kabine, wenig später dann filmte er seinen Kollegen David Bates im Whirlpool – und stellte das Werk natürlich der breiten Öffentlichkeit auf Instagram zur Verfügung. So ist Holtby eben. Bunt bis schrill. Niemals grau. Das Schöne: Auch seine Leistungen auf dem Platz stechen gerade hervor. Holtby geht wieder als Anführer voran.
Auch Hannes Wolf ist des Lobes voll. „Ich finde Lewis nach der Winterpause richtig stark“, sagt der Trainer. „Man sieht, dass er Fitness und Power hat.“Eigenschaften, die Wolf an Holtby schon immer schätzte – obwohl er ihn vor der Winterpause regelmäßig nach etwa einer Stunde auswechselte. Davon kann mittlerweile keine Rede mehr sein. Weil Holtby die Chef-Rolle des zurzeit verletzten Aaron Hunt angenommen hat, ist er auch für Wolf nicht zu ersetzen.
Nichts anderes wollte Holtby. Schon in der Winter-Vorbereitung zog er mächtig an und beschrieb seinen Anspruch an sich selbst: „Ich möchte am liebsten in jedem Spiel ein Tor schießen oder vorbereiten.“Nun lässt er Taten folgen. „Lewis hat seinen Anspruch selbst definiert“, weiß Wolf. „Daran hält er sich auch und geht zurzeit vorweg.“
Damit bringt sich Holtby auch für den Sommer in Position. Sein Vertrag beim HSV läuft aus, die Zeichen stehen nach wie vor eher auf Abschied. Macht er aber so weiter, könnte sich auch im Volkspark wieder eine Tür für ihn öffnen. Wenn Holtby das dann überhaupt möchte.