Deftiger Dämpfer
Geißböcke nehmen Kiezklub auf die Hörner. „Gegner war eine Klasse besser“
Der FC St. Pauli konnte seine überragende Leistung des Willens vom dramatischen 3:2 gegen Union Berlin nicht wiederholen. Im zweiten Spitzenspiel innerhalb von nur vier Tagen gab es vor 50000 Zuschauern im RheinEnergie-Stadion eine auch in der Höhe verdiente 1:4 (1:1)-Klatsche beim 1. FC Köln.
Wenn Trainer Markus Kauczinski Veränderungen ankündigt, dann meint er es ernst. Wie schon beim 3:2 gegen Union gab es auch gestern viele Wechsel, fünf an der Zahl: Der am Oberschenkel verletzte Robin Himmelmann, Daniel Buballa und Johannes Flum (beide mit angeknacksten Rippen) sowie Waldemar Sobota und Mats Möller Daehli raus – Svend Brodersen, Luca Zander, Justin Hoogma, Jeremy Dudziak und Christopher Buchtmann rein.
Die neu formierte Elf hatte eine gute halbe Stunde Riesenprobleme, dem gewaltigen Druck der Kölner standzuhalten. „Wir haben einfach zu viele Bälle verloren“, analysierte Knoll. Nachdem Brodersen zwei Freistöße von Geis (12. und 18.) sowie einen Schuss des frei vor ihm stehenden Cordoba (25.) noch unschädlich machen konnte, zwischendurch Sami Allagui nach Vorlage von Jan-Philipp Kalla das Außennetz traf (20.), passierte es: Eckball Clemens, Kopfball Czichos, Terodde an die Latte und schließlich Abstauber von Cordoba – drin war das Ding, allerdings hatte der Schütze relativ klar im Abseits gestanden (32.).
Danach zeigten sich die Kiezkicker endlich mutig, setzten Nadelstiche. Der Ausgleich war eine Parallele zur Kölner Führung: Ecke Buchtmann, Kopfball Allagui, Horn konnte nur abklatschen und diesmal staubte