Amazon-Chef mit Nacktfotos erpresst
Der Milliardär macht Drohungen öffentlich
beauftragte Privatdetektive, um herauszufinden, wie es zu der Enthüllung kommen konnte und ob politische Motive dahinterstecken.
In der nun von Bezos veröffentlichten Mail listet Howard auf, was auf Fotos im Besitz des „National Enquirer“zu sehen ist: darunter von Bezos versendete Fotos, die die Intimregion sowohl von ihm als auch von seiner Geliebten zeigen. Howard schiebt nach: „Ich hoffe, dass Sie schnell Einsicht zeigen und sehr zügig handeln.“
Bezos tat nun aber etwas, womit der „National Enquirer“wohl nie gerechnet hätte: Er ging an die Öffentlichkeit. „Egal wie peinlich die Enthüllungen für mich werden, das ist alles nebensächlich. Wenn ein Medium den Journalismus als Waffe gegen andere benutzt und Erpressung für politische Gefallen betreibt, muss man das offenlegen. Wenn nicht ein Mann mit meinen Mitteln gegen solch eine Erpressung angeht, welcher andere wird das dann tun?“
„National Enquirer“Boss David Pecker hat bereits zugeben müssen, dass er für Donald Trump peinliche Storys aufgekauft und nie gedruckt hat. Der Präsident macht keinen Hehl aus seinem Hass auf Bezos. Laut Gerüchten könnte Lauren Sanchez’ Bruder dem „National Enquirer“die Affäre gesteckt haben. Michael Sanchez gilt als fanatischer Trump-Fan und soll Verbindungen zu Trumps Verbündeten Roger Stone und Carter Page haben.
Und es wartet weiterer Ärger auf „Enquirer“-Boss Pecker. Denn einer seiner Anwälte schickte Bezos eine Art Erpressungs-Vertrag. In einer Klausel verlangte er darin, dass Bezos öffentlich erkläre, dass er keine Anhaltspunkte für ein politisches Motiv hinter der Enthüllungsgeschichte habe. Sollte er das nicht tun, so die Drohung, könne „American Media (der Verlag des „National Enquirer“) jederzeit das unveröffentlichte Material veröffentlichen“.