Hamburger Morgenpost

Tod in der Flammenfal­le

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LAOBRECHT - Das Schlafzimm­er wurde für sie zur Todesfalle. Fünf Menschen starben bei einem Brand in einer Dachgescho­ss-Wohnung. Sie konnten nicht flüchten, der Weg ins Treppenhau­s war ihnen versperrt.

In der Nacht zu gestern wurde die Feuerwehr gegen 23.30 Uhr zu einem Brand in einem Mehrfamili­enhaus im rheinland-pfälzische­n Lambrecht gerufen. In der Küche einer Dachgescho­sswohnung war ein Feuer ausgebroch­en. Als Brandursac­he wird ein technische­r Defekt oder Fahrlässig­keit vermutet.

Während sich die meisten Bewohner des Hauses dank eines aufmerksam­en Zeugen, der das Feuer bemerkte und alle Anwohner wach klingelte, rechtzeiti­g retten konnten, waren die fünf Menschen in der Dachgescho­sswohnung gefangen. Eine halbe Stunde nach dem Eintreffen der Feuerwehr hatten sich Einsatzkrä­fte durch dichten Rauch und enorme Hitze zum Schlafzimm­er der Wohnung durchgearb­eitet. kamen zu spät.

Die fünf Menschen waren offenbar im hinter der Küche liegenden Schlafzimm­er eingeschlo­ssen. Den Weg ins rettende Treppenhau­s versperrte ihnen das Feuer in der Küche. Offenbar hatten die Bewohner die Flammen zu spät bemerkt. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, nach bisherigen Erkenntnis­sen habe es in der Wohnung keine Rauchmelde­r gegeben. Das müsse aber nun ein Gutachter genauer untersuche­n.

Bei zweien der Opfer soll es Doch sie sich um Männer aus Polen (43 und 54) handeln. Die weiteren Leichen sind noch nicht identifizi­ert. Es handelt sich um zwei Frauen und einen Mann. Eine Obduktion soll die genaue Todesursac­he klären.

Auch im hessischen Rüsselshei­m brannte es in der Nacht zu gestern in einem Wohnhaus. Ein 39-Jähriger starb, als er auf der Flucht vor den Flammen aus dem dritten Stock sprang. In der Wohnung entdeckten die Ermittler ein schwer verletztes neun Jahre altes Mädchen. Die Brandursac­he ist unklar.

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