Hamburger Morgenpost

„Der Aufstieg bleibt mein Ziel!“

Stürmer will mit St. Pauli nach oben. Parallelen zuHertha. Großer Trumpf: Teamspirit und Spaß

- VOM FC ST. PAULI BERICHTET BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de

Er war einer der Ersten, die ihren Ehrgeiz in deutliche Worte kleideten. Sami Allagui erklärte schon vor Monaten während des Höhenfluge­s, dass er mit den Kiezkicker­n die Bundesliga anvisiert. Nun legt der Angreifer noch mal nach: „Klar ist es mein Ziel, mit dem FC St. Pauli aufzusteig­en.“

Damit fühlt er sich auch nicht alleingela­ssen: „Es wäre schade, wenn wir Spieler hät- ten, die nicht ambitionie­rt sind, gewisse Ziele zu erreichen. Ich denke aber, alle wollen das bei uns.“An seinem Optimismus hat das 1:4 in Köln nichts geändert: „Jetzt gab es mal einen Dämpfer. Aber wir haben oft genug gezeigt, dass wir zurückschl­agen, wenn wir mal ein Spiel verlieren.“Vor den Partien gegen Aue und Ingolstadt sagt er: „Wir haben zwei Heimspiele, in denen wir Punkte einfahren wollen, damit es immer heißer wird, ein spannender Kampf bleibt.“

Der 32-jährige Stürmer, der in dieser Saison vier Tore erzielte und weitere vier vorbereite­te, sprüht vor Tatendrang. Die Mannschaft sieht er auf einem guten Weg: „Wir haben nach 21 Spieltagen 37 Punkte, sind vorn mit dabei. Wir haben

Wir haben oft genug gezeigt, dass wir zurückschl­agen, wenn wir mal verlieren. Sami Allagui

mit dem HSV und Köln zwei Konkurrent­en, von denen jeder dachte, dass sie durchmarsc­hieren. Aber auch sie lassen mal was liegen. Wir wollen oben dranbleibe­n, es macht einfach Spaß.“

Mit Hertha BSC stieg der Deutsch-Tunesier 2013 auf. Gibt’s da Parallelen? Allagui: „Von den Punkten her nicht. Wir haben damals den Rekord mit 76 Punkten gebrochen, hatten zum vergleichb­aren Zeitpunkt 46 Punkte. Aber in Bezug auf die Mannschaft, von der Art, wie es auf dem Rasen und in der Kabine zugeht, kann man das auf jeden Fall vergleiche­n. Auch bei St. Pauli gibt es eine gute Basis. Wir haben viele mutige Jungs. Es herrscht ein tolles Miteinande­r, eine gute Kommunikat­ion, vor allem ein guter Spirit.“

Seine Berliner hätten damals mit Ausnahmeki­ckern wie Ronny oder Adrian Ramos sowie mit weiteren bundesliga­erfahrenen Profis eine hohe Qualität gehabt. Jedoch: „Hätten wir damals nicht den Spaß gehabt in der Truppe, hätte es überall gefunkt, hätten wir es nicht geschafft. Qualität allein schlägt den Gegner nicht. Den Spaß haben wir auch, das tragen wir auf den Platz. Ohne Freude geht es nicht. Sonst verkrampft jeder.“

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Wenn es sein muss, dann nimmt es St. Paulis Sami Allagui auch gleich mit drei Auern auf.

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