Adrian Grant, Produzent
eigene Familie den so unnachahmlich singenden und tanzenden Goldesel gemolken hat – seinen Erben bringt die Supernova bis heute mit Plattenverkäufen, Musikrechten und Shows über Jackson pro Jahr weit mehr als 100 Millionen Dollar ein und rangiert damit auf dem ersten Platz der bestverdienenden toten Stars.
Kein Wunder, dass angesichts solch einer sprudelnden Geldquelle ebendiese Erben mit Argusaugen über die weltweite Vermarktung des King of Pop wachen. Was derzeit die Cofo Entertainment Group zu spüren bekommt, die ohne Lizenz ihre Michael-Jackson-Show „Beat it!“durchs Land touren lässt: Martin Diesbach, Anwalt der Nachlassverwalter, hat Klage gegen den Passauer Veranstalter eingereicht, im Frühjahr steigt die mündliche Verhandlung vor dem Landgericht München.
„Unsere Rechtsauffassungen stehen sich diametral gegenüber“, stellt der Medienrechtsexperte fest. Während die Cofo behaupte, ihre Produktion sei lediglich „eine konzertante Aufführung ohne relevante Spielhandlung“, ist für Diesbach nach einem Besuch klar, dass es sich um ein Musical handelt, das Jacksons Leben nacherzähle. „Dafür gibt es aber keine Lizenz.“
Entsprechend lautet seine Klage, dass jeglicher Verdienst aus der „Beat it!“Show an die Erben auszuzahlen sei. Was angesichts von mehr als hundert (geplanten) Tourneeterminen am Ende in die Millionen gehen könnte.
➤ „Thriller – Live“: 17.2., Mehr!- Theater, 19 Uhr, ab 50 Euro
➤ „Beat it!“: 2.4., Mehr!-Theater, 20 Uhr, ab 42 Euro
So wie Michael von Künstlern inspiriert worden ist, inspirieren er und sein Werk bis heute viele.