Hamburger Morgenpost

Hamburg-Rapper wegen vor Gericht

Hat sich Musiker „Famo“an Ex-Freundin vergangen?

- OLIVIER DAVID Olivier.David@mopo.de

Böser Blick, der Joint wird lässig in die Kamera gehalten: Als Gangsta-Rapper weiß „Famo“, wie er provoziert. Nun ist der 27-Jährige angeklagt wegen Vergewalti­gung und sexuellen Übergriffs: Ab kommendem Donnerstag muss sich Fahrshad M., wie der Rapper mit bürgerlich­em Namen heißt, vor dem Amtsgerich­t Hamburg verantwort­en. Und nach MOPO-Informatio­nen hat Fahrshad M. bereits einiges auf dem Kerbholz.

Bereits seit Januar sitzt Fahrshad M. nach MOPO-Informatio­nen im Untersuchu­ngsgefängn­is am Holstengla­cis. Wegen der Vergewalti­gung an seiner ExFreundin und eines sexuellen Übergriffs auf eine 15-Jährige wird dem Rapper nun der Prozess gemacht.

Laut Staatsanwa­ltschaft soll die Vergewalti­gung bereits im September 2017 passiert sein. Als die Ex-Freundin ihre Sachen abholen wollte, soll der 27-Jährige sie aufs Bett geworfen und gegen ihren Willen sexuelle Handlungen an ihr vorgenomme­n haben. Außerdem soll er am 30. Mai ein 15-jähriges Mädchen im Tonstudio eines Jugendzent­rums in Langenhorn im Intimberei­ch berührt haben.

Die große Geste – in seinen düsteren Straßenrap-Videos bringt „Famo“sie bereits überzeugen­d rüber. „Es gibt keinen, der mich fickt, die Karten werden gemischt, der Junge ist zurück“, tönt er in dem Video Straßenlie­be auf YouTube.

Was kaum einer weiß: Fahrshad M. hat bereits eine dicke Akte. Unter anderem soll er nach MOPO-Informatio­nen 2009 gemeinsam mit einem Schulfreun­d eine „Burger King“-Filiale in Langenhorn überfallen haben. Bewaffnet mit Pfefferspr­ay und Schrecksch­usspistole und vermummt mit Taucherbri­lle erbeuteten er und sein Komplize etwa 7100 Euro aus dem Tresor. Doch die Freude an der Kohle hielt nur kurz, sein Komplize bekam Gewissensb­isse und stellte sich der Polizei. Die Strafe damals? Ein Jahr und acht Monate auf Bewährung.

Mit markigen Zeilen protzt der 27-Jährige in seinen Rapvideos – ob er wohl am Donnerstag, wenn er vor Gericht steht, etwas kleinlaute­r ist?

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Der Rapper „Famo“(27) muss sich ab kommendem Donnerstag vor Gericht verantwort­en.
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