Schülerprotest gegen „AfD-Hetze“
An acht Hamburger Schulen machen sich Jugendliche gegen rechte Einschüchterungsversuche stark
Kleine Anfragen zu missliebigen Schulprojekten, ein OnlineMeldeportal – mit diversen Mitteln versucht die Hamburger AfD, kritische Lehrer einzuschüchtern. Jetzt haben sich Schülerinnen und Schüler von acht Hamburger Schulen zu einer Protestaktion zusammengeschlossen und sich unter dem Motto „Gegen Hetzkampagnen der AfD“vor den Portalen ihrer Schulen fotografieren lassen.
Auslöser des Protests war eine der zahlreichen lehrerkritischen Anfragen der AfD an den Senat. Titel: „Gemeinsame AntiAfD-Demonstration mit Linksextremisten“.
Fraktionschef Alexander Wolf bezieht sich darin auf eine Demonstration der Lehrergewerkschaft GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) im Dezember 2018, bei der rund 400 Teilnehmer gegen das „Petzportal“der AfD protestiert haben.
Ob für diese Demo bei der Schulbehörde geworben wurde, will Wolf wissen. Antwort des Senats: Nein.
Auch ob an Schulen Flyer für die AfD-kritische Demo auslagen, fragt Wolf . Der Senat gab die Frage an alle 341 staatlichen Schulen in Hamburg weiter. 319 antworteten, davon teilten 315 mit, dass sie keine Flyer ausgelegt hätten.
Wie schon in früheren Antworten auf AfD-Anfragen verwies der Senat darauf, dass auch für Lehrer das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gilt, solange sie ihre Meinung nicht als einzige darstellen.
An der Protestaktion beteiligten sich Jugendliche der Ida-Ehre-Schule, Max-Brauer-Schule, Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium, Christian-MorgensternSchule, Gymnasium Altona, Gymnasium Allee, Rudolf-Steiner-Schule Altona sowie der gemeinsamen Oberstufe von Kaifu und Helene-Lange-Gymnasium. Die Fotos sind auf der Facebookseite „Jugend gegen rechte Hetze“zu sehen.