Hamburger Morgenpost

Dank Opa träumt Werder von Europa

Pizarro wird zum ältesten Torschütze­n. Bremen rettet Punkt in Berlin

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Pokalsieg in Dortmund, Schützenfe­st gegen Augsburg: Nach den jüngsten Erfolgen haben die Optimisten unter den WerderFans ihre alten Europa-Karten entstaubt und von internatio­nalen Wettbewerb­en zu träumen begonnen.

Diese Träume schienen bis zur sechsten Minute der Nachspielz­eit in Berlin schon wieder begraben – bis der 40-jährige Joker Claudio Pizarro den letzten Freistoß auf die Berliner Mauer drosch und Herthas Valentino Lazaro ihn unhaltbar zum 1:1 abfälschte. Pizarro hatte seinen Bremern damit einen Punkt gerettet, der nach Herthas Führung durch Davie Selke (25.) weit entfernt schien.

Der Fußball-Opa ist nun auch der älteste Torschütze der Bundesliga-Geschichte, zwei Wochen älter, als Mirko Votava im August 1996 war, als dieser – auch für Werder! – in Stuttgart traf. „Darüber bin ich sehr froh“, sagte Pizarro und schränkte dann ein: „Aber wir haben gegen Herthas Aggressivi­tät lange schlecht ausgesehen. In der ersten Halbzeit waren wir kleine Jungs und die die Profis.“

Doch der größte Profi war am Ende doch Pizarro. „Dieser Punkt hilft uns für unsere Ziele“, sagte der Rekordmann noch. Die Europa-Karten bleiben also erstmal draußen ...

Mit Wolfsburg unterstric­h ein zweiter Nordklub seine Europa-Ambitionen. Mit dem 3:0 gegen Mainz rückte der Abstiegska­ndidat der Vorjahre auf Platz fünf vor. „Wir freuen uns, dass die Tabelle so aussieht, wir haben uns das auch verdient“, kommentier­te Trainer Bruno Labbadia den zehnten Saisonsieg.

Stuttgart bleibt dagegen auch mit dem neuen Sportchef Thomas Hitzlsperg­er auf Talfahrt. Die Schwaben hielten gegen Leipzig zwar ordentlich mit, verloren aber 1:3. „Das 1:2 war ein fragwürdig­er Freistoß“, mäkelte Coach Markus Weinzierl über das Siegtor von Marcel Sabitzer, sprach von einer „klaren Leistungss­teigerung“und sagte

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