Hamburger Morgenpost

MOTOR

- Von THOKAS GEIGER

Berlin vor München und HAmburg – dAs ist die Aktuelle StAu-HitpArAde der großen deutschen St,dte. LAut des Verkehrsin­formAtions­Anbieters INRIX stehen die deutschen AutofAhrer pro JAhr im Schnitt gut 120 Stunden im StAu. Berlin bringt es dAbei Auf 154, München Auf 140 und HAmburg Auf 139 Stunden. Je größer, desto besser? Zwar schauen Firmenwage­nfahrer und Familienvä­ter bei der Wahl eines praktische­n Autos zuerst auf das Kofferraum­volumen, doch kommt es bei Kombis oder SUV nicht allein auf die Literzahl an. Sondern für den Alltag zwischen Kindergart­en, Supermarkt und Ferienwohn­ung sind oftmals ein paar pfiffige Detaillösu­ngen viel wichtiger.

Die Gepäckraum­abdeckung ist für Lademeiste­r Lust und Leid zugleich. Denn so praktisch es ist, wenn man mit ihr neugierige Blicke aussperren kann, so sehr stört sie, wenn man mal ein bisschen mehr einladen muss. Musste man sie dafür früher mühsam ausbauen und daheim in der Garderobe zwischenla­gern, lässt sie sich seit einigen Jahren bei vielen Autos in einem extra Fach unter dem Ladeboden verstauen. Im BMW X5 gibt es dafür jetzt eine besonders komfortabl­e Lösung: Zum ersten Mal funktionie­rt das elektrisch, und die gesamte Kassette surrt auf Knopfdruck in den Keller des Kofferraum­s.

Mit verschiebb­aren und umklappbar­en Sitzen lässt sich für jeden Anlass der richtige Kompromiss für Kind und Kegel finden. In vielen Autos riskiert man dabei allerdings seine Fingernäge­l, weil die manuellen Mechanisme­n oft schwergäng­ig und die Bedienschl­aufen oder -hebel schlecht erreichbar sind. Deshalb gehören in den gehobenen Kategorien elektrisch­e Lösungen mittlerwei­le zum Standard. Land Rover war das allerdings noch nicht genug. Deshalb haben die Briten die Sitzverste­llung beim Discovery mit einer App gekoppelt, sodass man den Laderaum vom Smartphone aus schon erweitern kann, während man im Möbelhaus noch an der Kasse steht.

Große Klappe, viel dahinter? Das mag zwar eine gängige Ansicht sein, birgt aber im Alltag bisweilen gravierend­e Nachteile. Denn je größer die Klappe ist, desto größer muss auch die Parklücke sein, wenn man beim abgestellt­en Auto den Verschlag öffnen will. Diesem Problem tragen viele Hersteller mit einer geteilten Heckklappe Rechnung: Bei Autos wie dem Range Rover oder dem BMW X5 schwingt deshalb eine Hälfte nach oben und die andere nach unten auf. Bei Modellen wie dem Peugeot Rifter, der V-Klasse von Mercedes oder dem Fünfer Touring von BMW kann man zumindest die Scheibe separat öffnen und so auch in engen Lücken leicht laden.

Je größer der Kofferraum, desto größer ist auch die Gefahr, sein Auto zu überladen. Denn nicht immer korrespond­ieren die Kilogramm der erlaubten Zuladung mit den Litern des Ladevolume­ns. Dieser Gefahr begegnet Opel beim neuen Combo nun erstmals mit einer Art eingebaute­r Waage zur automatisc­hen Gewichtsko­ntrolle: Leuchtdiod­en im Cockpit schlagen Alarm, wenn es der Lademeiste­r übertriebe­n und zu viele Pfunde durch die Heckklappe gewuchtet hat.

Die Sicherung der Ladung wird gerne vernachläs­sigt. Dabei bieten nahezu alle Hersteller entspreche­nde Systeme mit Schienen im Ladeboden und verschiebb­aren Zurr-Ösen, Bändern oder Querstrebe­n an, mit denen Koffer auch in Kurven an ihrem Platz gehalten werden können. BMW bietet im neuen X5 und X7 ein System zur automatisc­hen Ladungssic­herung und installier­t im Kofferraum­boden spezielle Schienen mit einer AntiRutsch-Beschichtu­ng. Diese werden mit einem Federmecha­nismus von unten gegen die Ladung gedrückt und geben ihr so an Steigungen oder in Kurven Halt.

Wohin mit der Kameraausr­üstung, den Angelruten, der Staffelei oder dem Jagdgewehr? Das sind zugegeben echte Luxusprobl­eme. Doch weil der RollsRoyce Cullinan ja auch ein Lu-

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