Hamburger Morgenpost

Spielabbru­ch nach Rassismus-Skandal

Nach Beleidigun­g von Lawrence Schön verlässt Meiendorf in Barmbek den Platz

- Von FOLKE HAVEKOST

Eklat bei BU: Nach 76 Minuten verließ Meiendorf den Platz, weil ein Barmbeker Fan Lawrence Schön rassistisc­h beschimpft hatte. Schiedsric­hter Thore Holst brach das Spiel ab.

Nach einem Foul attackiert­e ein BU-Fan Schön mit dem Ausruf „Du Scheiß-Schwarzer!“Sein Mitspieler Kevin Heitbrock sprang darauf über die Bande, Schön und einige Meiendorfe­r taten es ihm nach – Rudelbildu­ng auf und neben dem Platz.

Nach den Rangeleien verließ Meiendorf das Feld. „Dieses Spiel wäre nicht gesund zu Ende gegangen“, begründete Meiendorfs Trainer Baris Saglam, laut dem auch das „N-Wort“gegen den Deutsch-Ghanaer Schön gefallen ist. „Im Hinspiel habe ich noch von den BU-Fans geschwärmt“, sagte der Coach: „Aber das sind Pappnasen, die nicht in unsere Kultur passen – egal, wie hoch der Alkoholpeg­el ist.“

Barmbeks Spieler Chris Pfeifer wies Vorwürfe von sich, auch zu beleidigen­den Worten gegriffen zu haben. Pfeifer beklagte dagegen, Meiendorfe­r hätten ihn während der Rudelbildu­ng gewürgt und auf den Brustkorb geschlagen. Abrahamyan (9.), Jeske (39.) und Korczanows­ki (47.) hatten BU 3:0 in Führung geschossen. Nun muss der Verband entscheide­n, wie das Spiel gewertet wird–undwieermi­trassistis­chen Ausfällen in seiner höchsten Liga umgeht.

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Rudelbildu­ng nach dem Eklat: Meiendorfs Trainer Baris Saglam (M.) erhebt schwere Vorwürfe gegen BU.

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