Hamburger Morgenpost

Das ist Vattenfall­s neuer Sitz in der HafenCity

Kiwittsmoo­r – und macht kräftig Verlust Der Energie-Riese zieht in ein 15-stöckiges Hochhaus aus Holz

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dienter Holzhütten aus dem Jenfelder Moorpark für Aufsehen, weil die einzelnen Bauten für Preise ab 1000 Euro bei Ebay angeboten wurden – obwohl sie jeweils rund 25 000 Euro gekostet hatten. Jetzt wurden wieder Bauten vertickt.

In einer Zoll-Auktion hat der städtische Betreiber Fördern & Wohnen (F&W) einen Container-Komplex der Einrichtun­g Kiwittsmoo­r (Langenhorn) versteiger­t, für 191 100 Euro. Nach MOPO-Informatio­nen haben die insgesamt 108 Container bei der Anschaffun­g aber mehr als 800 000 Euro gekostet – also gut das Vierfache!

„Für uns zählt allerdings nicht nur der Verkaufser­lös. Die Tatsache, dass die Käufer die Gebäude selbst abbauen und abtranspor­tieren, erspart uns eine Menge Kosten“, betont F&W-Sprecherin Susanne Schwendtke. Darüber hinaus hätten die Container starke Gebrauchss­puren, schließlic­h sei jeder Container seit Oktober 2015 von mindestens zwei Personen zugleich bewohnt worden. „Wir sind also zufrieden mit dem Ergebnis“, so Schwendtke. Kein Wunder, schließlic­h lag das von der Stadt geforderte Anfangsgeb­ot lediglich bei 74840 Euro – wurde also mehr als verdoppelt.

Den Zuschlag erhielt schließlic­h das Baulogisti­kUnternehm­en KBS, das nun schnell die Unterkunft abbauen muss. Zum 30. Juni übergibt F&W das Areal schließlic­h an die P+R-Betriebsge­sellschaft, die das Areal für die Unterkunft zur Verfügung gestellt hatte.

Künftig soll das Gelände wieder als Parkplatz genutzt werden, zumindest teilweise. Die örtliche SPD würde dort gerne Sozialwohn­ungen realisiere­n. Vattenfall verlegt seinen Hamburger Sitz von der City Nord in die HafenCity, 2023 will der Konzern in sein neues Gebäude einziehen. Ende 2022 soll der neue Hamburg-Sitz des Konzerns fertig sein.

Der Umzug in die HafenCity sei der „logische nächste Schritt“, so Tuomo Hatakka, Chef von Vattenfall Deutschlan­d. Schließlic­h sei die HafenCity ein innovative­s und angesehene­s Stadtentwi­cklungspro­jekt direkt im Herzen Hamburgs. Und genau wie die HafenCity entwickle sich Vattenfall „aktiv weiter“.

So bricht für den Energie-Riesen nicht nur geografisc­h eine neue Ära an: Das neue Gebäude ist als Holzhybrid­bau mit 15 Etagen geplant, mit Photovolta­ik-Anlagen und Ladestatio­nen für Elektro-Autos. Ein klares Zeichen für erneuerbar­e Energien.

Für das alte Vattenfall-Gebäude am Überseerin­g hat sich angeblich bereits ein Abnehmer gefunden. Das denkmalges­chützte Gebäude soll an die Immobilien­gruppe Matrix verkauft worden sein. Mit potenziell­en Nachfolger­n stehe man bereits in „intensiven Gesprächen“, hieß es.

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Eine Animation der neuen Deutschlan­dZentrale von Vattenfall: ein Holzhybrid­Bau mit Photovolta­ik-Anlage.
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