Hamburger Morgenpost

Unsere Volksparte­ien ohne Zukunft

- CHRISTIAN BURMEISTER politik@mopo.de

SPD und Union sollten sich Sorgen machen: Der Rückhalt für die GroKo schwindet laut einer Umfrage bei den unter 29-Jährigen immer weiter. Kein Wunder: Die junge Generation hat ein gutes Gespür dafür, dass ihre Interessen aktuell kaum eine Rolle spielen. So hat die GroKo die Überschüss­e der letzten Jahre komplett unter das Volk gebracht und damit sicher auch viel Gutes bewirkt. Aber nachhaltig­es Wirtschaft­en, wie es beispielsw­eise die Skandinavi­er mit staatliche­n Rentenfond­s zur Absicherun­g der heutigen Jugend getan haben, sucht man bei uns vergeblich.

Natürlich haben junge Menschen nicht automatisc­h recht, nur weil sie jung sind. Aber viele Politiker reagieren ziemlich abgehoben auf ihre Forderunge­n. Dass sich die Kanzlerin beispielsw­eise die Klimaprote­ste von Schülern kürzlich mit einer orchestrie­rten Kampagne von außen erklärt hat, ist nur ein Beispiel dafür. Ändern die GroKo-Parteien nicht bald ihre Themen und Ansprache, wird sich für sie endgültig bewahrheit­en, was die SPD schon 1988 wusste: „Eine Partei ohne Jugend ist eine Partei

ohne Zukunft.“

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