Zoff mit Klopp, Ritterschlag vom Boss
Bayern-Trainer wird nach 0:0 von Rummenigge gefeiert
Es hatte sich etwas angestaut. Schon während der 90 Minuten von Liverpool waren sich Bayern-Trainer Niko Kovac und Jürgen Klopp, Teammanager der Reds gestenreich begegnet. Nach dem Abpfiff wurde es dann richtig hitzig.
Klopp wollte nach dem 0:0 sofort mit Kovac Hände schütteln, wie es in England üblich ist. Doch der BayernTrainer klatschte erst mit seiner Bank ab. Dann kam es zum Wortgefecht. „Ich habe da gestanden wie der Ochs vorm Berg“, meinte Klopp. Kovac erklärte: „Es war nicht böse gemeint, ich habe mich ja danach entschuldigt.“
Den Inhalt der Entschuldigung verriet Klopp mit eigut nem Grinsen: „Er wollte mit Ribéry sprechen, weil der Vater geworden ist. Aber das war ja schon das fünfte Mal, das ist ja nicht mehr so aufregend dann.“
Gut möglich, dass Klopp auch wegen Kovac’ Zerstörungstaktik angefressen war. Mit der ließen die Münchner die gegnerische Offensive fast gar nicht ins Spiel kommen. „In Liverpool so zu bestehen, das haben wir richtig gemacht. Jeder war für den anderen da. Wenn wir Struktur in unserem Spiel haben, ist es schwer, gegen uns ein Tor zu schießen“, zeigte sich der Kroate zufrieden.
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge schwärmte vom Taktik-Tüftler: „Es war ein wichtiges Spiel für Niko. In der K.o.-Phase der Champions League kommen ja die großen Kracher, wo man dann auch als Trainer taktisch Einfluss nehmen kann. Und die Mannschaft und er haben das gut bewältigt.“FCB-Präsident Uli Hoeneß ist nach wie vor der Meinung, die Rolle des Trainers nicht zu hoch zu hängen: „Wir müssen aufhören, jedes Spiel auf den Trainer zu beziehen. Das ist alles Käse.“