Hamburger Morgenpost

Fahrrad-Boom in Hamburg

Station erfasst Radler-Rekord, neue Zählsäulen geplant

- MPS

Sie gilt als Steuervers­chwendung, leistet jedoch ganze Arbeit: Tag für Tag erfasst die Fahrradzäh­lsäule an der Alster tausende Radfahrer – und beweist jetzt einmal mehr Hamburgs Fahrrad-Boom!

Tatsächlic­h schwingen sich immer mehr Hamburger auf den Drahtesel. Im vergangene­n Jahr zählte die Säule auf der Gurlittins­el im Schnitt 192193 Radfahrer pro Monat. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 waren es noch durchschni­ttlich 169 753 Radler. Das macht einen Zuwachs von rund 13 Prozent, wie aus der Senatsantw­ort auf eine Parlamenta­rische Anfrage von Martin Bill (Grüne) hervorgeht.

„Die vorliegend­en Zahlen für die Gurlittins­el belegen eindrückli­ch, dass der Radverkehr immer mehr an Bedeutung in der Stadt gewinnt!“, so Bill. Und dass die Radverkehr­soffensive erste Früchte trägt.

In den vergangene­n Jahren hat Rot-Grün schließlic­h Millionen in die Hand genommen, um Radwege zu sanieren, Fahrradstr­aßen zu planen und Stellplätz­e zu schaffen. Jetzt soll offensicht­lich noch mehr Geld investiert werden – um weitere Radverkehr­sdaten zu sammeln. „Es ist gut, dass die Stadt plant, weitere Dauerzähls­tellen für den Radverkehr zu errichten, deren Werte allerdings nur im Internet abrufbar sein werden“, so Martin Bill.

Seit Oktober 2014 zählt die erste Radzählsta­tion an der Alster inzwischen Radler, über neun Millionen wurden seitdem erfasst. Im Tagesschni­tt sind dort 6319 Radler unterwegs, ein Großteil davon (62 Prozent) in Richtung Innenstadt. Der meistfrequ­entierte Tag stammt übrigens nicht aus 2018 – sondern aus 2015. Am 1. Juli waren 14 774 Radler an der Alster unterwegs.

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