Säuglingsskelett in Blumentopf
ROSTOCK - Bereits am Samstagabend durchsuchte die Polizei eine Plattenbauwohnung im Nordwesten Rostocks. Erst ein paar Tage später kommt heraus, was die Beamten dort fanden: In einem Blumentopf entdeckten sie das Skelett eines Babys.
Den Hinweis auf den Gruselfund hatte die Polizei von einer Angehörigen der Mieterin der Wohnung erhalten. Die 27-Jährige habe demnach in der Wohnung ein Kind geboren und es dort „aufbewahrt“. Doch vieles ist auch nach diesem Fund noch unklar. Sowohl der Todeszeitpunkt als auch die Todesursache müssen noch ermittelt werden, sagte der Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft, Harald Nowack, gestern. Es sei nicht klar, ob das Kind nach der Geburt gelebt habe oder be- reits tot war. Das sollen nun DNA-Analysen klären.
Als die Polizei in der Plattenbauwohnung anrückte, war die Mieterin, die mit zwei Kindern in der Wohnung lebte, nicht zu Hause. Auf dem Boden eines mit Erde gefüllten Blumentopfes fanden sie dann die Knochen. Ein Rechtsmediziner stellte zweifelsfrei fest, dass es sich bei den Gebeinen um die Knochen eines Säuglings handelt.
Was genau geschehen ist, kann wohl nur die 27-Jährige klären. Die hat sich inzwischen über einen Rechtsanwalt bei der Polizei gemeldet und ließ mitteilen, dass sie keine Angaben zu dem Fall machen wird. Sie ist auf freiem Fuß. Wohl auch weil es derzeit „keine Anhaltspunkte für ein vorsätzliches Tötungsdelikt“gebe, wie Sprecher Nowack sagt.