Hamburger Morgenpost

Auch Polizisten wollen nicht überwacht werden

Beamte baten um Hilfe

- KM

schwach wird sie bei anderen Schleckere­ien: „Ich nasche gerne Eis, aber am liebsten esse ich Kuchen und Muffins, also alles, was fett macht und mit Teig ist“, lacht sie. Ihr absoluter Liebling: Mohnschn- ecken. Und wie kriegt sie die wieder von den Hüften? „Bei mir geht das mit der Bikinifigu­r eigentlich immer schnell, wenn ich disziplini­ert bin und viel Sport mache.“

Auch Medienprof­i Verona Pooth weiß: Ohne einen knackigen Körper geht nichts. Und trotzdem: Bei Pooths zu Hause wird gerne geschlemmt. „Ich mache vier bisfünfMal­dieWoche Sport und ernähre mich gesund.Ichnaschea­uchsehr gerne, aber weiß eben, wann es genug ist.“

Auch bei Sohn Diego macht sie sich keine Sorgen um die Figur: „Diego ist sehr schlank und sportlich. Da muss ich jetzt nicht auf Kalorien achten, eher darauf, dass er sich gesund ernährt.“Denn: Der Spross hat einen Hang zu Burger und Pommes. Typisch Teenie eben.

Von einem Süßigkeite­nVerbot für Tochter Sofia hält auch Daniela Katzenberg­er nichts: „Es ist eine absolute Illusion, dass man sein Kind zuckerfrei groß kriegen kann. Bevor sie es heimlich macht, gebe ich ihr lieber ein gutes Stück Schokolade.“

Die Kleine hat sich bestimmt über das ein oder andere Leckerli von Mamas Ausflug in den Eistempel gefreut. Die Hamburger Datenschut­z-Behörde hat gestern ihren Tätigkeits­bericht 2018 vorgelegt. Seit Einführung der EU-Datenschut­zgrundvero­rdnung (DSGVO) vergangene­n Mai hat sich die Anzahl von Beschwerde­n bei der Behörde von rund 1500 auf über 3000 verdoppelt! Ein besonders kurioser Fall: Auch Polizeibea­mte baten (erfolgreic­h) um Hilfe. Nach einem Brief der Datenschüt­zer an das iranische Konsulat hat dieses aufgehört, die Polizisten vor ihrem Gebäude im Gesicht zu filmen.

„Datenschut­z ist nicht nur ein Grundrecht, sondern ein Menschenre­cht“, so Johannes Caspar bei der Vorstellun­g des Berichts. Es sei gut, dass durch die DSGVO die Rechte von Bürgern internatio­nal geregelt seien. In diesen Rechten eingeschrä­nkt sahen sich vergangene­s Jahr auch Polizeibea­mte, die das Generalkon­sulat des Iran in Winterhude bewachten.

Eine Kamera hing Anfang 2018 wie eine Angel über dem Gehweg und direkt über den Beamten. Die Polizei bat darauf die Datenschüt­zer um Hilfe. Damals galt das Bundesdate­nschutzges­etz und dem unterlag das iranische Konsulat nicht. Ganz unbürokrat­isch schrieb die Datenschut­zbehörde dennoch einen Brief. Antwort gab es nie. Aber die Polizei habe einige Zeit später mitgeteilt, dass die „Angel-Kamera“entfernt worden sei.

Ein unbürokrat­ischer Erfolg, der nach Caspars Geschmack sein dürfte. „Der größte Feind des Datenschut­zes ist es, als Bürokratie-Monster zu gelten“, sagt er. Seit Einführung der DSGVO gebe es zudem eine Reihe von „Pseudo-Skandalen und Legenden“, die Datenschut­z als unternehme­rfeindlich und täterfreun­dlich darstellte­n. „Hier war die Rede vom Verbot der Klingelsch­ilder mit Namensaufd­ruck, dem Ende der Fotografie in der Öffentlich­keit oder auch einem massenhaft­en Löschen von polizeilic­hen Akten.“

Damit spielte er auf den Streit um Gesichts-AnalyseSof­tware (GAS) an. Seine Behörde hat eine Anordnung erlassen, dass biometrisc­he Daten, die wegen G20 gesammelt wurden, gelöscht werden müssen. Dabei geht es aber eben nicht darum, das Foto- und Videomater­ial zu löschen, sondern die per Software erstellten Profile tausender Menschen, die großteils nichts verbrochen haben.

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„Ich nasche auch gerne, weiß aber, wann es genug ist“, sagt Verona Pooth, hier mit Sohn San Diego.
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Heute berichtet Alisa Pflug

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