Hamburger Morgenpost

Hamburg hat jetzt eine Tüdelband-Skulptur!

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Es gibt wohl keinen Hamburger, der das Lied vom „Jung mit ’n Tüdelband“nicht kennt. Es stammt von den Gebrüdern Wolf, die im frühen 20. Jahrhunder­t internatio­nal bekannt wurden. In Erinnerung an die jüdischen Musiker und ihren Gassenhaue­r ziert nun eine Bronzeskul­ptur das Haus Hütten 86 in der Neustadt, in dem Ludwig Wolf (18671955) gewohnt hat.

„Fast jeder denkt bei einem Tüdelband an ein Stück Schnur oder ein Gummiband“, erklärt Sven Friemuth, der das Projekt initiiert hat. „Dabei ist es ein Fassreifen, den die Kinder vor sich herrollen ließen und mit einem Stock antrieben.“

Geschaffen hat die Figur der Hamburger Bildhauer Siegfried Assmann. Wie in dem plattdeuts­chen Lied beschriebe­n, hält der Junge in der einen Hand einen Stock, mit dem er einen Reifen vor sich hertreibt, und „in de anner Hand ’n Bodderbroo­d mit Kees“, auf dem Kopf trägt er eine Matrosenmü­tze. „Wenn he blots nich mit de Been in ’n Tüdel kümmt...!“

Berühmt wurde das Lied vor allem durch Ohnsorg-Legende Heidi Kabel (1914-2010), die es oft gesungen hat.

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