Hamburger Morgenpost

Fremde bestellten in seinem Namen ein Handy

Setzt, dass Firmen wie Amazon und 1&1 es den Verbrecher­n so leicht machen

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kussionen unter unseren Lesern gesorgt. Es haben sich auch auffallend viele Leute gemeldet, die erzählen, dass es ihnen ganz ähnlich ergangen ist. „Identitäts­betrug – ich kann Ihnen sagen, das ist kein Einzelfall“, sagt Adam A.

Auch bei dem 48-jährigen Taxifahrer ging es um ein im Netz bestelltes Handy. „Der Käufer hat meinen Namen benutzt und als Adresse zwar meine Straße, aber eine andere Hausnummer angegeben. Als der Hermes-Paketbote mit dem Paket von 1&1 vor dem Haus stand, wurde er von einem Fremden angesproch­en, der sich für mich ausgab.“

Anders als im Fall des 93Jährigen hat in diesem Fall der Paketbote aber den Braten gerochen und sich geweigert, die Sendung rauszugebe­n. „Der wusste nämlich, dass ein Mann gleichen Namens ein paar Häuser weiter wohnt, hat den Fremden stehen gelassen und das Paket im nächsten Hermes-Paketshop als nicht zugestellt abgegeben.“

Aber damit war die Geschichte noch nicht vorbei: Am nächsten Morgen hat der Fremde den Paketshop aufgesucht und die Herausgabe des Pakets verlangt. „Der Clou dabei“, so Adam A., „er legte einen Ausweis vor, der auf meinen Namen lautete.“

Der echte Adam A. ist, als er davon hörte, zur Polizei gegangen und hat Anzeige erstattet. A. ist nicht nur von der Dreistigke­it der Verbrecher entsetzt. Es schockiert ihn noch mehr, wie leicht Unternehme­n, sogar weltweit operierend­e wie Amazon oder 1&1 es Betrügern anscheinen­d machen. Adam A.: „Ich kann morgen behaupten, ich bin Frau Merkel, und dann liefern die einen Ferrari zum Bundeskanz­leramt, wo der Betrüger den Wagen in Empfang nimmt und damit wegfährt? Das gibt es doch wohl nicht!“

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