Hamburger Morgenpost

Brennende E-Autos stellen Feuerwehr vor Probleme

Das Löschen der Batterien kann bis zu 24 Stunden dauern

- Von RÜDIGER GÄRTNER

Sie sollen die automobile Zukunft sein: umweltfreu­ndlich und leise. Und sie werden immer mehr. Viele E-Autos sind schon auf Deutschlan­ds Straßen unterwegs. Doch sie bergen auch Gefahren: Brennt so ein Fahrzeug, steht die Feuerwehr vor großen Problemen, wenn auch die Batterien durch das Feuer erfasst worden sind. Denn solche Brände sind nur schwer und zeitaufwen­dig zu löschen.

Es kann bis zu 24 Stunden dauern, um einen Batteriebr­and bei einem E-Auto zu löschen. Steht das Fahrzeug erst mal in Flammen, gibt es keine Möglichkei­t mehr, an das Batterie-Pack heranzukom­men.

Dazu Martin Schneider, Pressespre­cher der Feuerwehr Hamburg: „Die Batterien in solchen Fahrzeugen sind extrem verbaut, meistens in die Bodenplatt­e eingelasse­n. Man kommt im Brandfall nicht direkt an den Brandherd heran. Wenn der Batteriese­ktor erst mal Feuer gefangen hat, hilft meistens nur, das Auto mit Wasser zu fluten, um den Brand gänzlich zu löschen.“

Feuerwehre­n anderer Bundesländ­er haben andere Methoden zur Brandbekäm­pfung bei E-Autos. In Frankfurt und München wird ein Absetzcont­ainer mit Wasser gefüllt, das E-Auto mithilfe eines Krans darin eingetauch­t. Bei einem Vollbrand ist das jedoch nicht mehr möglich. In diesem Fall flutet die Feuerwehr ebenfalls das Auto – wie ihre Hamburger Kollegen.

„Mit der zunehmende­n Zahl von E-Autos auf Hamburgs Straßen steht auch die Hamburger Feuerwehr vor einer immer größeren Herausford­erung“, so Schneider.

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Martin Schneider, Pressespre­cher der Hamburger Feuerwehr

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