– Kleinigkeiten lassen Lissabon zum großen Erlebnis werden
Portwein. Oder auch zwei. Anhänger des süffigen Stoffs kommen heute noch voll auf ihren Geschmack. Im Portweininstitut gibt es 200 verschiedene Sorten – das stellt auch den gierigsten Schluckspecht ruhig.
Das Bairro Alto ist nicht nur vollgestopft mit Boutiquen, Galerien und TanteEmma-Läden, auch die Dichte an Restaurants, Bars, Kneipen und Fado-Lokalen ist deutlich höher als im Rest der Hauptstadt.
Mit Straßenbahn 15 zuckeln wir am nächsten Tag in den Stadtteil Belém zu den Top-Sehenswürdigkeiten Hieronymus-Kloster und Torre de Belém. Beide stammen aus Portugals ruhmreichen Seefahrerzeiten und sind Prachtbeispiele für die sogenannte Manuelinik.
Eine originäre portugiesische Steinmetzkunst, in der um 1500 unter König Manuel zusammenfloss, was Entdecker und Seefahrer von ihren Reisen mitbrachten.
Flora und Fauna der fernen Länder, nautische Elemente und jede Menge Seemannsgarn von Fabelwesen und Seeungeheuern. So wurden Säulen zu Tauen gewunden, Anker mit Korallen überwuchert oder Lotosblüten zu Fenstergittern in Kreuzgängen verknotet. Allein das ist die Reise wert! Vom Torre de Belém, dem Wachturm am Hafen, zogen damals die Karavellen in alle Welt und begründeten Portugals Ruhm als Seefahrernation. An diese glanzvolle Epoche erinnert wenige Schritte weiter das Denkmal der Entdeckungen – ein überdimensionaler steinerner Schiffsbug zu Ehren Heinrich des Seefahrers und seiner wichtigsten Zeitgenossen. Die ganz sicher süßeste Verlockung des Viertels gibt es im Pasteis de Belém – mit zarter Sahnecreme gefüllte Blätterteigtörtchen. Und europaweit einzigartig sogar dürfte schließlich die exquisite Sammlung von Luxus- und Prunkkaleschen sein, die im Kutschenmuseum von glorreichen Zeiten erzählen. Damals, als die „Grande Dame vom Tejo“nicht nur makellos schön, sondern auch noch hinreißend jung war. Reise-Infos: www.visitlisboa.com