Hamburger Morgenpost

Was hat der ParkServic­e mit meinem Auto gemacht?

Susanne Stampf bekam ihren VW am Flughafen mit völlig zerkratzte­n Sitzen zurück

- OLIVIER DAVID Olivier.David@mopo.de

Ein Auto für drei Tage am Flughafen stehen lassen? Das ist gar nicht so billig. Um das teure Ticket zu umgehen, gibt es Anbieter wie Clever Parking, die das Parken des Autos übernehmen. Termin vereinbare­n, Schlüssel übergeben – den Rest regelt der Anbieter. Nicht im Fall von Susanne Stampf. Die Filmproduz­entin erlebte nach ihrer Landung eine böse Überraschu­ng. Die Ledersitze zerkratzt, Tierhaare überall und auf dem Kilometerz­ähler werden 80 zusätzlich gefahrene Kilometer angezeigt – als Filmproduz­entin Susanne Stampf von einer dreitägige­n Reise zurückkomm­t, erlebt sie eine böse Überraschu­ng.

Statt den Wagen nur auf einen Parkplatz in Flughafenn­ähe zu fahren, hat ein Mitarbeite­r von Clever Parking ihr Auto offenbar privat gefahren – und es dabei beschädigt.

Susanne Stampf buchte den Service im April online, traf sich dann am Abreisetag zur Übergabe des Wagens mit dem Fahrer von Clever Parking. Sie gab ihm den Schlüssel für das Auto, zahlte 14,25 Euro (4,75 Euro hatte sie schon überwiesen) für den Service und stieg unbesorgt in den Flieger.

„Als ich wieder in Hamburg gelandet bin, sah ich, dass während der drei Tage 80 Kilometer gefahren wurden. Dazu war das Auto verdreckt und die Ledersitze völlig zerkratzt“, so Stampf zur MOPO.

Ihre Vermutung: „Ich glaube, die haben mein Auto als Taxi zum Flughafen benutzt.“ Glaubt man den zahlreiche­n Bewertunge­n des Vermittler­s Travelcar, so ist Stampf nicht alleine mit ihrem Problem. „Betrüger-Firma, bloß die Finger weg!!!“, schreibt ein Kommentato­r im Netz.

Von Clever Parking, so Stampf, werde sie hingehalte­n. „Es heißt dann immer nur: „Ja, wir kümmern uns drum, haben aber gerade kein Geld.“Die MOPO fragt bei Clever Parking nach. „Der betroffene Mitarbeite­r hat sich das Auto selbst genommen. Ich habe ihm bereits gekündigt“, erklärt Geschäftsf­ührer Fabian Weier.

Den Schaden werde er der Kundin auf jeden Fall ersetzen, so Weier. Zudem räumt er „sehr, sehr viele Probleme“ein, die die gute Auftragsla­ge mit sich bringen würde. Viele Buchungen bedeuteten auch viel Personal und viel Organisati­onsaufwand.

Susanne Stampf will die Angelegenh­eit aber endlich vom Tisch haben: „Ich habe ihm ein Angebot gemacht: 150 Euro und die Sache ist durch!“Geld und Antwort blieb ihr Geschäftsf­ührer Weier bisher schuldig.

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Dieses Nackenkiss­en lag nach ihrer Rückkehr auf dem Boden des Wagens. Die Ledersitze des VW Cabrio sind völlig zerkratzt. Was wurde hier transporti­ert? Susanne Stampf vertraute ihr Auto Clever Parking an – dann waren die Ledersitze zerkratzt.
80 Kilometer mehr zeigte der Kilometerz­ähler später an. Dieses Nackenkiss­en lag nach ihrer Rückkehr auf dem Boden des Wagens. Die Ledersitze des VW Cabrio sind völlig zerkratzt. Was wurde hier transporti­ert? Susanne Stampf vertraute ihr Auto Clever Parking an – dann waren die Ledersitze zerkratzt.
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