Was hat der ParkService mit meinem Auto gemacht?
Susanne Stampf bekam ihren VW am Flughafen mit völlig zerkratzten Sitzen zurück
Ein Auto für drei Tage am Flughafen stehen lassen? Das ist gar nicht so billig. Um das teure Ticket zu umgehen, gibt es Anbieter wie Clever Parking, die das Parken des Autos übernehmen. Termin vereinbaren, Schlüssel übergeben – den Rest regelt der Anbieter. Nicht im Fall von Susanne Stampf. Die Filmproduzentin erlebte nach ihrer Landung eine böse Überraschung. Die Ledersitze zerkratzt, Tierhaare überall und auf dem Kilometerzähler werden 80 zusätzlich gefahrene Kilometer angezeigt – als Filmproduzentin Susanne Stampf von einer dreitägigen Reise zurückkommt, erlebt sie eine böse Überraschung.
Statt den Wagen nur auf einen Parkplatz in Flughafennähe zu fahren, hat ein Mitarbeiter von Clever Parking ihr Auto offenbar privat gefahren – und es dabei beschädigt.
Susanne Stampf buchte den Service im April online, traf sich dann am Abreisetag zur Übergabe des Wagens mit dem Fahrer von Clever Parking. Sie gab ihm den Schlüssel für das Auto, zahlte 14,25 Euro (4,75 Euro hatte sie schon überwiesen) für den Service und stieg unbesorgt in den Flieger.
„Als ich wieder in Hamburg gelandet bin, sah ich, dass während der drei Tage 80 Kilometer gefahren wurden. Dazu war das Auto verdreckt und die Ledersitze völlig zerkratzt“, so Stampf zur MOPO.
Ihre Vermutung: „Ich glaube, die haben mein Auto als Taxi zum Flughafen benutzt.“ Glaubt man den zahlreichen Bewertungen des Vermittlers Travelcar, so ist Stampf nicht alleine mit ihrem Problem. „Betrüger-Firma, bloß die Finger weg!!!“, schreibt ein Kommentator im Netz.
Von Clever Parking, so Stampf, werde sie hingehalten. „Es heißt dann immer nur: „Ja, wir kümmern uns drum, haben aber gerade kein Geld.“Die MOPO fragt bei Clever Parking nach. „Der betroffene Mitarbeiter hat sich das Auto selbst genommen. Ich habe ihm bereits gekündigt“, erklärt Geschäftsführer Fabian Weier.
Den Schaden werde er der Kundin auf jeden Fall ersetzen, so Weier. Zudem räumt er „sehr, sehr viele Probleme“ein, die die gute Auftragslage mit sich bringen würde. Viele Buchungen bedeuteten auch viel Personal und viel Organisationsaufwand.
Susanne Stampf will die Angelegenheit aber endlich vom Tisch haben: „Ich habe ihm ein Angebot gemacht: 150 Euro und die Sache ist durch!“Geld und Antwort blieb ihr Geschäftsführer Weier bisher schuldig.