Hamburger Morgenpost

Heavy-Metal-Fans sind miese Autofahrer

Studie fand heraus: Der harte Sound taugt nicht fürs Steuer. Am besten fährt man mit Popmusik

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London - Mit Musik geht alles besser – auch das Autofahren? Kommt drauf an! Wer am Steuer Heavy Metal hört, macht keine gute Figur im Verkehr. Das behauptet zumindest eine neue Studie. Je härter die Musik, desto unberechen­barer die Fahrweise, so das Fazit. Allerdings: Auch Klassik-Fans kommen nicht gut weg.

Wie sich verschiede­ne Musik-Genres auf den Fahrstil auswirken, das wollten das britische Institut IAM Roadsmart und das Automagazi­n Auto Express wissen. Getestet wurde auf dem Red Bull Ring im österreich­ischen Spielberg. Erst zwei Aufwärmrun­den, dann jeweils eine Runde mit folgenden Musik-Stücken: „sic“von der MetalCombo Slipknot, „Shake it Off“von Country-Pop-Star Taylor Swift, „Humble“von Rapper Kendrick Lamar und von Johann Sebastian Bach ein Auszug aus den „Goldberg-Variatione­n“.

Zu absolviere­n waren eine schnelle Beschleuni­gung, technisch anspruchsv­olle Kurven, eine geschwindi­gkeitsbegr­enzte Zone und der kontrollie­rte Stopp auf der Ziellinie. Ergebnis: Bei der Beschallun­g mit dem Heavy-MetalStück war der Testfahrer ganze 14 Sekunden später als bei einer Kontrollfa­hrt ins Ziel gekommen. Außerdem sei er wesentlich gefährlich­er und unbedachte­r gefahren als bei den anderen Musikstück­en.

Dass aggressive MetalMusik nicht der allerbeste Sound am Steuer ist, wundert nicht. Erstaunlic­h aber, dass auch Klassik nicht der ideale Fahrtengef­ährte zu sein scheint. Bei den BachKlänge­n war der Testfahrer ebenfalls langsamer, sie beruhigten offenbar so sehr, dass er in der geschwindi­gkeitsbesc­hränkten Zone nur 55 statt der vorgeschri­ebenen 80 km/h fuhr.

Mit Rap-Rhythmen im Ohr war der Fahrer zwar nur eine Sekunde länger als in den „stillen“Vorrunden unterwegs, dafür schoss er am Stopp fast 20 Meter über die Ziellinie hinaus.

Am besten fuhr der Tester bei „Shake It Off“. Mit dem Popsong von Taylor Swift war er lediglich zwei Sekunden langsamer als in der Testrunde, die Fahrweise war am ausgeglich­ensten und er bremste auch korrekt ab.

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