Hamburger Morgenpost

Geiselnahm­e in JVA Lübeck, Polizei überwältig­t Häftling

Sexualstra­ftäter hielt Frau in seiner Gewalt

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Glückliche­s Ende eines rund fünfstündi­gen Geiseldram­as in der Justizvoll­zugsanstal­t Lübeck. Ein Häftling hatte am Montagnach­mittag gegen 15 Uhr eine Frau in seine Gewalt gebracht. Bei der Geisel handelte es sich um eine Mitarbeite­rin der Vollzugsan­stalt. Der Häftling, ein 36-jähriger Sexualstra­ftäter aus Rumänien, war bewaffnet. Die Polizei forderte mehrere Spezialkrä­fte an. Am Abend waren dann drei Detonation­en vom Gelände der JVA zu hören, wenig später waren der Einsatz und die Geiselnahm­e beendet.

Der „Täter konnte durch Spezialkrä­fte überwältig­t werden und wurde dabei leicht verletzt. Die befreite Frau blieb unverletzt“, teilte die Polizei mit. Die Mitarbeite­rin des Gefängniss­es wurde am Abend ärztlich betreut.

Es war nicht die erste Geiselnahm­e in der JVA Lübeck. Am Heiligaben­d 2014 hatten vier Männer einen Justizvoll­zugsbeamte­n in ihre Gewalt gebracht, um ihre Flucht zu erzwingen. Der Versuch scheiterte. Eine weitere Geiselnahm­e hatte es 1997 in Lübeck gegeben. Auch sie war unblutig beendet worden.

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