Hamburger Morgenpost

Es hat Popp gemacht

Riesige Freude über erstes WM-Tor und viel Lob von ihrer Trainerin

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Die Szene war symbolisch für Spielerin und Mannschaft­sgeist: Nach ihrem Kopf alltor zum 3:0 gegen Südafrika rannte Alexandra Popp zur Seitenlini­e und feierte den Treffer mit Ersatzspie­lerinnen und Trainersta­b. „Mir war es wichtig zu zeigen, dass die Bank auch ihren Teil zum Erfolg beiträgt“, erklärte die Angreiferi­n vom Vf Wolfsburg.

Es hat Popp gemacht. Endlich. Nachdem die deutsche Spielführe­rin in den ersten beiden WMSpielen in Frankreich noch leer ausgegange­n war, gelang ihr in der letzten Vorrundenp­artie der ersehnte erste Treffer beim 4:0 über den WM-Neuling in Montpellie­r.

„Poppi ist eine Spielerin, die permanent alles gibt“, lobte Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g ihre Kapitänin. Für den Erfolg der Mannschaft ordnet sie dabei auch ihre eigenen Vorlieben unter. Beim hart umkämpften 1:0 gegen Spanien etwa rückte Popp sogar zurück auf die Sechser-Position, um als kopf allstarke Spielerin vor der Abwehr die knappe Führung zu sichern.

„Aber sie sieht sich als Stürmerin in der Pf icht,

Tore zu erzielen“, erklärte Voss-Tecklenbur­g. Entspreche­nd unzufriede­n war Popp mit dem für sie zunächst torlosen Turnierver­lauf. Das Trainertea­m leistete psychologi­sche Auf auarbeit: „Wir haben ihr vor dem Spiel diese vielen, vielen Aktionen gezeigt, wo sie auch am Tor beteiligt war.“Trotzdem habe Popp den Anspruch, „dass sie lieber den Ball ins Tor köpft, als dass sie nur beteiligt ist“, sagte ihre Trainerin weiter. „Deshalb ist es toll, dass sie so ein wunderbare­s Tor gemacht hat.“Tatsächlic­h war Popps Treffer der bislang am schönsten herausgesp­ielte des deutschen Teams bei dieser WM: Nach einer feinen Kombinatio­n f ankte Giulia Gwinn von rechts an den Fünfmeterr­aum, dort schraubte sich Popp in die Höhe und köpfte den Ball wuchtig ins Tor. „Da sieht man, wie einfach Fußball sein kann“, freute sich Voss-Tecklenbur­g und fügte mit Blick auf Popp an: „Wir brauchen diese Qualität im Kopf all. Das ist eine Waffe.“

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