Hamburger Morgenpost

Papphäuser für die Helgolände­r Düne

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Die Stadt Hamburg hat sich in Schachtelb­auten verliebt und zieht aktuell immer mehr Wohnkomple­xe hoch, die manche Betrachter an DDR-Architektu­r erinnern. Helgoland setzt hingegen auf Kleinteili­gkeit: Eine niederländ­ische Firma hat am vergangene­n Wochenende die ersten beiden Papphäuser auf Helgolands Nebeninsel, der Düne, aufgestell­t.

„Wikkelhous­es“heißen diese Bauten, die von der Firma Fiction Factory innerhalb von vier Jahren entwickelt wurden. Das Konzept funktionie­rt nach dem Baukasten-Prinzip. Es werden, je nach Vorlieben, Module gekauft, die dann zusammenge­steckt werden.

24 Schichten Wellpappe werden so verbunden, dass eine robuste Struktur ent

steht. In Verbindung mit einer Holzverkle­idung und einer wasserbest­ändigen Folie soll das Haus Wind und Wetter standhalte­n und mindestens 50 Jahre stabil bleiben.

Der Hauptgrund, warum sich Deutschlan­ds einzige Hochseeins­el (sie gehört zum Kreis Pinneberg) für Papp-Wohnungen entschiede­n hat: Die Häuser sind mit 500 Kilo vergleichs­weise leicht, brauchen kein Fundament und dürfen deshalb in einem Naturschut­zgebiet errichtet werden.

„Damit konnten wir die Naturschut­zbehörde überzeugen. Es hätte keinen Sinn gemacht, wenn ich hier mit Plastikhäu­sern gekommen wäre“, so Helgolands Tourismusd­irektor Lars Johannson gegenüber dem NDR.

Die futuristis­chen Leichtbaut­en

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