So hat Hecking Harnik geholt HSV-Coach lotste ihn im Telefonat nach Hamburg. Bei Aufstieg bleibt er länger
Der HSV hat am Deadline Day wie erwartet noch mal zugeschlagen und Martin Harnik vom Nordrivalen Werder Bremen verpflichtet. Der 32-jährige SturmRoutinier wird zunächst für ein Jahr ausgeliehen. Dieter Hecking ist happy.
„Er hat klar signalisiert, dass er aus Bremen nur weggeht, wenn es zum HSV geht“, frohlockte Trainer Hecking. Und führte aus: „Ausschlaggebend war ein persönliches Gespräch zwischen Martin und mir am Telefon, wo ich den Eindruck gewonnen habe, dass er zu Fuß nach Hamburg kommen würde. Mein Gefühl sagt mir, das kann eine richtig gute Entscheidung gewesen sein von uns.“Auch Sportvorstand Jonas Boldt ist angetan vom Neuen: „So einen Spielertypen hatten wir noch nicht!“
Es ist eine Heimkehr der besonderen Art. Der Sohn eines Österreichers ist in Hamburg-Kirchwerder aufgewachsen und wurde beim SC Vier- und Marschlande ausgebildet. „Ich habe noch nie ein großes Geheimnis daraus gemacht, dass Hamburg etwas Besonderes für mich ist. Ich habe bei vielen Bundesliga-Spielen, die ich hier bestritten habe, immer betont, dass dies meine Heimat ist und der HSV auch immer ein Stück Heimat bleibt“, so der ehemalige österreichische Nationalspieler (65 Länderspiele).
Harnik komplettiert den HSV-Sturm nach dem Abgang von Manuel Wintzheimer zum VfL Bochum, kennt sich zudem in der Zweiten Liga aus. 2016/17 ballerte er Hannover 96 mit 17 Buden ins Oberhaus zurück. Der großer Pluspunkt der neuen Nummer 22 der Hamburger ist seine Vielseitigkeit. In Stuttgart (2010 bis 2016) wirbelte Harnik über die Flügel, in Hannover (2016 bis 2018) agierte er als Neuner in einem Doppelspitze. Reichlich Tore erzielte er auf jeder seiner Stationen – letzte Saison immerhin noch vier bei 18 Bundesliga-Einsätzen. Bei Werder reicht es zuletzt aber nur zur Kurzeinsätzen.
Läuft alles nach Plan, darf der HSV am Saisonende den Aufstieg feiern – und Harniks Vertrag würde sich automatisch um ein weiteres Jahr verlängern.